In Amerika ein Renner, in Deutschland seit gestern auf dem Markt: Tina Rosenbergs tendenziöses Melodram über Polen, die ČSSR und die DDR nach der Wende. Die Täter entdeckt sie mit Sympathie und wertet sie zu Opfern um ■ Von Udo Scheer
Schwarze Modelle, nervöse Formen: Auch Irma Stern fühlte sich vom Exotismus angezogen. Trotzdem sind die Bilder der in Südafrika aufgewachsenen Expressionistin dem Leben näher. Ihr Werk wird jetzt wiederentdeckt ■ Von Gerlinde Volland
Das Shampoo verdünnen sie, sie duschen zu zweit, heizen wenig und geben eine Geizhalszeitung heraus: Hanneke van Veen und Rob van Eeden haben sich frei gespart. Verzichten und genießen, heißt ihr Motto. Nebenbei füllt es das Sparbuch. Ein Besuch in Den Haag beim „geizigsten Ehepaar Europas“ ■ Von Bernd Müllender
■ Das Leben des Partisanen Tuvia Bielski widerlegt die Legende des passiven Juden. Er rettete 1.200 Menschen, die aus den Ghettos in die Wälder flüchteten
Das Dorf Boligee ist klein – so klein, daß das Abfackeln dreier Kirchen eigentlich jemandem hätte auffallen müssen. Aber wo Schwarz und Weiß sich gezielt meiden, bleibt vieles unsichtbar ■ Aus Boligee (Alabama) Andrea Böhm
Viele alte Leute, reichlich verstaubtes Flair: Nicht nur die Kürzungen im Gesundheitswesen sorgen dafür, daß es schon lange nicht mehr schick ist, nach Bad Orb zur Kur zu fahren ■ Von Heide Platen
Nach dem 2:0 über die Schweiz begibt sich Guus Hiddink, Trainer der Niederlande, heute entspannt auf die Tribüne von Wembley ■ Aus Birmingham Peter Unfried (32)
Himmler, Heydrich, dann Dr. Werner Best. Ulrich Herbert hat eine aufregende Biographie über den dritten Mann in der SS-Hierarchie geschrieben, der in der Bundesrepublik Karriere machte und seinen Ideen treu blieb ■ Von Ahlrich Meyer
Eine neue Biographie Egon Bahrs wertet umfassend die Quellen aus, schreckt aber vor Kritik zurück. Bahrs Unfähigkeit, gesellschaftliche Dynamik zu begreifen, bleibt ausgeblendet. Dies meint ■ Christian Semler
Wenige Freunde, viele Bekannte und keine Feinde. Der Pflichtmensch, Oberlehrer und Verantwortungsethiker Hans-Jochen Vogel hat eine Bilanz seiner Berliner und Bonner Jahre gezogen. Eine hochspannende Lektüre meint ■ Ludwig Watzal
Hannah Arendt, die deutsche Jüdin, und Mary McCarthy, die katholische Amerikanerin – Eine Freundschaft und Romanze zweier berühmter „Femmes de lettres“ im Spiegel eines Briefwechsels, der über 25 Jahre dauerte ■ Von Marie Luise Knott