Zu den ersten Opfern der NS-Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg gehörten die Postler von Danzig. Ihr Richter und ihr Ankläger machten in der Bundesrepublik Karriere; die Postler haben erst jetzt eine Chance auf Rehabilitierung ■ Von Axel Kintzinger
■ Kriminalstatistiken sagen nicht alles, meint der Kriminologe Christian Pfeiffer. Zumindest an den Schulen benehmen sich die Kids nicht so brutal wie angenommen
Tatjana Igumenowa ist Parapsychologin und war im „Kabinett des Vertrauens“ – als Familienberaterin beim russischen Militär ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
Kriegsende 1945 in Deutschland: Die sexuell aufgeladenen Verhältnisse zwischen männlichen Siegern und weiblichen Besiegten zeitigten Folgen ■ Von Ute Scheub
Im neuen Südafrika ist Rassentrennung an den Schulen verboten. Während weiße Schulen gute Erfahrungen mit der Integration machen, brodelt es auf der schwarzen Seite des äußerst ungleichen Schulwesens ■ Aus Johannesburg Kordula Doerfler
Farbe, mit den Fingern zur phallischen Maske geknetet: Cy Twombly, der Expressionist ohne Abstraktion, der das Malen nicht lassen konnte. Die Neue Nationalgalerie Berlin zeigt jetzt eine Retrospektive des Amerikaners ■ Von Brigitte Werneburg
Kolumbiens Präsident Ernesto Samper kämpft mit allen Mitteln um seine Glaubwürdigkeit. Noch scheint ihn eine breite Allianz zu tragen – die Angst vor dem Präsidentensturz ist stärker als der Vorwurf der Drogenkumpanei ■ Aus Bogotá Ralf Leonhard
Sollten falsche Meinungen verboten werden? In Deutschland ist die Leugnung des Holocaust eine Straftat. Das Risiko faschistischer Gewalt kann damit kaum verringert werden. Und die Meinungsfreiheit ist der Verlierer ■ Von Ronald Dworkin
Ein überfälliges Plädoyer für die Legalisierung und internationale Vermarktung der Kokapflanze / In den Anden ist der Konsum eine alte Tradition ■ Von Kai Ambos
„Mit kleinen Mitteln Sprengstoff erzeugen“ – so hieß die zentrale Vorgehensweise des Fluxus. Eine Ausstellung in Gera zeigt jetzt die Spuren der kulturgewordenen Kultverhinderungskunst: „Fluxus in Deutschland 1962–1994“ ■ Von Helmut Höge