Auszüge aus einem Telefongespräch zwischen einer Gladbecker Geisel und der Bremer Polizei / „Was ist Ihnen unser Leben wert?“ / Gespräch begann um 18.16 Uhr und endete um 18.47 Uhr / Für fünf Minuten ist Rösner am Apparat ■ D O K U M E N T A T I O N
Nur wenige der auf der US-Airbase Ramstein aufgebahrten Toten konnten bislang identifiziert werden 47 Todesopfer / US-Army blockt Vorwürfe weiter ab und führt statt dessen „goodwill“ im Munde ■ Von Klaus-Peter Klingelschmitt
Düsseldorfer Polizei demolierte Büro der Arbeitslosenselbsthilfe / Sechzehn Monate nach der rechtswidrigen Aktion ist der Schaden nicht beglichen / Petitionsausschuß und Staatsanwaltschaft eingeschaltet ■ Von Petra Bornhöft
Plädoyer des Staatsanwalts / Zwar sei der Angeklagte Ex-SS-Mann Otto nicht unschuldig, ein konkreter Tatbeitrag an der Ermordung des Kommunistenführers sei aber nicht nachweisbar / Zeugen unglaubwürdig ■ Aus Düsseldorf Bernd Gäbler
DG-Bank lehnt Kauf der gewerkschaftseigenen Versicherung ab / Gescheiterter Verkauf bringt Gewerkschaftsholding in Finanzschwierigkeiten / Rückzahlung des Kredits einer Schweizer Bank gefährdet ■ Von Martin Kempe
■ Es gab keine systematische Luftüberwachung im Katastrophenbergwerk in Borken / Heute Trauerfeier für die Opfer / Bergungsarbeiten noch nicht abgeschlossen / Bergamt dementiert Sicherheitsmängel
■ Bei den Kommunal–Stichwahlen in Bayern konnte sich nur ein CSU–Bürgermeisterkandidat durchsetzen / SPD spricht von „Triumph in Franken“ / Machtwechsel in Rothenburg o.d. Tauber
■ Parteitage von SPD und FDP stimmten in Hamburg der Koalitionsvereinbarung zu / SPD holt in letzter Minute noch zwei weitere Frauen in die Regierung / Stimmenschmuh bei der Abstimmung auf dem FDP–Parteitag
HamburgsNiemand hatte erwartet, daß die von SPD und FDP getroffene Koalitionsvereinbarung auf dem Parteitag der Sozialdemokraten abgelehnt würde. Und das, obwohl die Sechs–Prozent–Partei FDP in den meisten Bereichen einen glatten Durchmarsch absolvierte. Allerdings läßt die in drei Verhandlungsmonaten zustandegekommene, auf 47 Seiten formulierte Koalitionsvereinbarung noch etliche Fragen offen - vor allem wichtige Fragen etwa nach den genauen Modalitäten beim Ankauf der Neue–Heimat–Wohnungen oder denvon der FDP geforderten Einschränkungen der Mitbestimmung im öffentlichen Dienst. Am Samstag hätte besonders die SPD–Linke die Möglichkeit gehabt, den Finger auf die wunden Stellen der Koalitionsvereinbarung zu legen und Impulse und Ideen für die zukünftige Regierungspolitik zu entwickeln. Statt dessen meldete sie sich nur, wenn überhaupt, bei der Frage nach Köpfen und Posten im neuen Senat zu Wort. Kritik am verhinderten Ausstieg aus der Atomenergie? Nein. Sperrfeuer gegen den im Koalitionsvertrag mnifestierten Wirtschaftsliberalismus? Ach was. Dafür jede Menge Lobhudelei, weil noch zwei Frauen auf die Senatsliste rutschen durften. Anstelle eines politischen Diskurses herrschte ein Palaver wie bei dem Jahrestag des Karnickelzüchtervereins. Daß die SPD überhaupt noch an der Regierung bleiben konnte, scheint den ach so fortschrittlichen Kräften dieser gar nicht so fortschrittlichen Partei auszureichen. Bei einer Fortsetzung des haseatischen Filzes müssen sie nur lange genug warten, dann wird auc für die bislang leer Ausgegangenen ein gutdotiertes Plätzchen in der Verwaltung frei. Nur darum scheint es selbst den Linken in der Hamburger SPD noch zu gehen. ■ Axel Kintzinger
■ Leiter der Schutzpolizeiinspektion wegen Schlägerei auf einem Volksfest in Zwangsurlaub / Dienstordnungsrechtliche Verfahren gegen mehrere Beamte / „Ansehen der Polizei geschadet“
■ Süssmuth: Präventive Arbeit von „Streetworkern“ und psychosozialen Beratern zahlt sich aus / In Köln sei die Zahl der Neuinfektionen „erheblich zurückgegangen“ / Gauweiler–Vorwürfe gekontert
■ Landgericht Lübeck erklärt Beschlagnahme von Boykottaufrufen der Volkszählungsgegner für rechtswidrig / Abschneiden der Kennziffern am leeren Fragebogen keine Straftat / AL–Post weiter beschlagnahmt
■ Vor den Landtagswahlen in Rheinland–Pfalz bangt die CDU um ihre absolute Mehrheit / Die Freien Wählergemeinschaften liegen gut im Rennen / FDP biedert sich an / Noch Hoffnung bei SPD und Grünen
■ Staatsanwalt hält Arzt für überführt, elf von 33 narkotisierten Frauen vergewaltigt oder sexuell genötigt zu haben / Beantragte Einzelstrafen von insgesamt 22 Jahren auf sieben Jahre Haft reduziert
■ SPD verlor gegenüber 1983 6,2 Prozent / Verluste auch bei der CDU / FDP wurde mit 9,6 Prozent ein Comeback beschert / GAL steigert sich auf 11 Prozent / Testlauf für Neuwahlen brachte Verwirrung