Littleton, Bad Reichenhall und andere Stahlgewitter: In Marc Höpfners Debütroman „Pumpgun“ endet die Suche nach einer anderen Wirklichkeit hinter den Bildern in einem Amoklauf. Click, Click... Die Popliteratur lädt nach – und macht weiter
Ulrich Woelk erzählt von einem Partnertausch. Sein Buch „Liebespaare“ ist ein Beziehungsroman ist eine Milieustudie ist ein Gesellschaftspanorama. Die Figuren stammen aus dem so genannten gehobenen postmodernen Milieu. Vorsicht: Bei der Lektüre kann es zu Wiedererkennungseffekten kommen
Den Gitarren ihren Lauf lassen: Mit seiner Band Giant Sand begründete Howe Gelb einst das Genre namens Americana. Nun meldet sich der verhinderte Großkünstler des US-Underground, dessen Werk eine konsequente Verweigerungshaltung durchzieht, mit einer wahren Veröffentlichungsflut wieder
Migration, Baby: In „Zähne zeigen“ erzählt die britische Autorin Zadie Smith von selbstgefälligen weißen Liberalen, aktuellen hybriden Einwandereridentitäten und meuternden Ururgroßvätern
Für die Wahrheit über die Judenvernichtung und den Zweiten Weltkrieg interessierte sich lange Zeit kaum jemand. Aus Gründen der besseren Verkaufbarkeit waren schon zeitgenössische Berichte von Augenzeugen verfälscht. Über neue historische Romane, Fakes und Erinnerungen
Der Regierende Bürgermeister liegt laut einer Forsa-Umfrage an der Spitze der Beliebtheitsskala. Schulsenator Böger rutscht in den Keller, ebenso die SPD mit 23 Prozent. Analyse sieht Stadt, bis auf Mitte, tief in Ost und West gespalten
Weil es aus der eigenen Fantasie keinen Weg zurück gibt: In „Picknick am Ende der Nacht“ erzählt der polnische Autor Piotr Siemion von der Hilflosigkeit des Westens, die Probleme im Osten zu verstehen
Ein Sciencefiction-Roman über politische Antagonismen, wissenschaftliche Doktrinen und das komplexe Verhältnis der Geschlechter: Barbara Slawigs Debüt „Die lebenden Steine von Jargus“
Spektakuläres Match, 3:1 gegen Parma: Werder-Trainer Thomas Schaaf wirkt wie ein Fahrdienst-leiter der Deutschen Bahn und führt seine Elf aus dem Bundesliga-Keller ins Uefacup-Viertelfinale
Ist die deutsche Hauptstadt die Weltkapitale des Atheismus? Regiert hier auch der Teufel? Oder nur der Teufel? Das Schlagwort vom „gottlosen Berlin“ macht die Runde. Der Umzug der Regierungsbonner gleiche einem Weg durch die Wüste, warnte der Kölner Kardinal Meisner. Tatsächlich leben in keiner anderen deutschen Millionenmetropole prozentual gesehen so wenige Christen. Aber ist die Stadt deshalb gottlos? Und wenn ja: Wie lebt es sich damit? In der Kirche. In der Schule. Auf dem Friedhof. Eine Suche nach dem Geist, der weht, wo er will ■ Von Philipp Gessler
Bis in die Siebziger war das Barrio Reus Zentrum jüdischen Lebens in Montevideo. Heute leuchtet dort Mischa Kuballs Installation „greenlight“. Das Goethe-Institut ist's ebenso zufrieden wie die Bewohner des ersten Arbeiterviertels Südamerikas ■ Von Christiane Kühl