Zart statt pompös: Opernchöre sind Spezialisten des großenAuftritts. Wucht müssen sie entfalten, überwältigen, kollektiven Schauder auslösen. Grund genug, sich mit den SängerInnen aufsAbenteuer Kammermusik einzulassen, sagt Chordirektorin Alice Meregaglia und präsentiert ein Programm von gespenstischem Schubert bis zu ätherischem Fauré
Große Lust aufs Pfählen spricht sich in der unwiderstehlichen Aufführung von Emmanuel Chabriers Oper „L’Étoile“ am Goetheplatz aus: ein Fest des schwarzen Humors
Mit William Bolcoms Oper „Gier nach Gold“ feiert das Bremerhavener Theater die deutsche Erstaufführung eines am Kapitalismus krittelnden Westerns: etwas beliebig, aber schön
In „Will happiness find me?“ untersucht Samir Akikas Choreografie das Glück. Ohne roten Faden, Spannungsbogen und Erzählungstrom –und mit auffällig wenig Tanz
Das Gerhard-Marcks-Haus widmet der Bildhauerin Luise Kimme posthum zum 80. Geburtstag eine Retrospektive und sorgt damit für eine Gelegenheit zur Wiederentdeckung: Außer in ihrer karibischen Wahlheimat ist außer in der karibischen Wahlheimat war die Bremerin nämlich schon zu Lebzeiten in Vergessenheit geraten
In Bremerhaven inszeniert Niklas Ritter Bogosians „Talk Radio“ als präzises Porträt eines egomanischen Radiomoderators. Die Geschichte basiert auf einem realen Neonazi-Mord
Alexander Riemenschneider erinnert mit seiner „Entführung“ daran, dass Mozart ein Zeitgenosse des Marquis de Sade war, hegt seine Vision aber unpassend ein