Schauspiel-Hannover-Intendant Lars-Ole Warburg über sein erstes Jugendtheaterstück, Erinnerungen ans Erwachsenwerden und den theatralen Umgang mit Comic- und Science-Fiction-Elementen.
DIE AKTIVISTIN Seit fast 30 Jahren zieht Irmela Mensah-Schramm mehrmals in der Woche los, um Nazi-Propaganda zu bekämpfen. Ihre Waffen: Ein Metallschaber, eine Flasche Nagellackentferner und eine große Portion Hartnäckigkeit. Beirren lässt sie sich in ihrer Arbeit weder von pöbelnden Nazis noch von verständnislosen Polizisten oder mitleidigen Verwandten. Ein Gespräch darüber, wie es sich anfühlt, wenn man seine Lebensaufgabe gefunden hat
POST-PUNK Alle Welt hat sich in den vergangenen 30 Jahren bedient bei The Monochrome Set. Jetzt sind die sich immer wieder häutenden britischen Exzentriker auf Tour im Norden
DOKU Ein Apotheker, ein Metzger, ein Kaufmann, ein Kriminalbeamter: „183 Tage. Der Auschwitz-Prozess“ versucht sich über vier Angeklagte beim Prozess in Frankfurt der Schuld und dem Schrecken zu nähern
DIE AUTORIN Dorota Danielewicz kam 1981 als 16-Jährige mit ihren Eltern aus dem polnischen Posen nach Westberlin. Es war ein Umzug gegen ihren Willen. Die junge Frau zog sich zurück, dachte sogar an Flucht. Mehr als 30 Jahre später hat sie eine Liebeserklärung an die Stadt geschrieben, die sie sich erst peu à peu erobern musste
DOKUTHEATER Zum dritten Mal beschäftigt sich das Theaterkollektiv „werkgruppe2“ am Staatstheater Braunschweig mit dem Thema Arbeitsmigration: „Fliehen & Forschen“ heißt das Stück über die Stadt als Forschungs- und Flüchtlingsheim-Standort
Christian Bahrmann spielte schon immer gern mit Puppen. Ein Gespräch über Kasper, den (gar nicht so) bösen Wolf und die Muskeln, die es fürs Spielen braucht.
BILDGEWALT Carina Riedl bringt Lars von Triers Horror-Psychodrama „Antichrist“ als Kammerspiel auf die Bühne des Theaters Lübeck. Die Gewalt bleibt dabei in der Sprache, um die von den Kinobildern bestürmte Reflexion wieder einzuschalten
DER NEUGIERIGE Willy Rogalla, Vertriebener aus Masuren und bekennender Autodidakt, hatte sein Leben lang Glück mit den Frauen. Hanna lebte und arbeitete 40 Jahre an seiner Seite, Hedda ist seit Jugendtagen seine bibliophile Wahlverwandte – und Sigrid, seine erste Liebe, hat der 80-Jährige vor zwei Jahren wiedergefunden
FREMDFÜHLEN In Osnabrück wird Azar Mortazavis zweites Stück „Sammy und die Nacht“ uraufgeführt. Das erzählt anhand einer scheiternden binationalen Liebe eindrucksvoll naturalistisch vom Fremdsein im eigenen Leben
In Hannover wird Shakespeares Komödie „Maß für Maß“ ausschließlich mit Frauen besetzt. Die Verfremdung soll männliche Verhaltensweisen sichtbar machen.
EINEN SPAZIERSTOCK braucht eventuell manch einer von denen, die jetzt auf den Spuren des obskuren Multitalents Moondog in Hamburg wandeln – dass der blinde US-Musiker dort in WGs lebte, ist schließlich auch schon etwas her
Das literarische Jahr beginnt mit einem Blick zurück: Für ihren Roman "Machandel" erhält die Schriftstellerin Regina Scheer den Mara-Cassens-Preis 2014.
Bei Annton Beate Schmidt geht die Kunst eine Liaison mit Essen ein: Regelmäßig wird ihr Atelier zum Salon. Hier geht es um Interaktion, Integration - und Emotion.