SELBSTZWECK Bremen jüngste und auch populärste Flüchtlingsinitiative organisiert übers soziale Netzwerk, was in Unterkünften fehlt. Aber die Motive fürs Helfen sorgen für Unmut
Ausgeliefert Wer ins Schwimmbad geht, der lässt die Hülle fallen. Das gefällt nur jenen Menschen, die sich gern präsentieren oder denen es schlicht egal ist, sagt Sozialpsychologin Gisela Steins
Der chilenische Segler „Esmeralda“ besucht die Sail. Unter der Pinochet-Diktatur diente das Schiff Folterknechten. Beim Marineevent ist das kein Thema.
TOILETTENFRAU Uljana, 58 Jahre alt, sitzt im Eingang einer Hamburger Bahnhofstoilette. In Russland war sie Lehrerin. Sie mag ihren Job, weil sie sitzen kann – das Knie macht ihr Probleme
PRIVATISIERUNG In Bremen hat das Prinzip der „netten Toilette“ die alten öffentlichen Bedürfnisanstalten abgelöst. Die Betreiber sind Wirte und Geschäftsleute, die Stadt bezahlt einen Zuschuss
Vergesst Gegenkultur, Konsumverweigerung und ironischen Widerstand: Wir brauchen eine neue gesellschaftliche Kultur, die den ökologischen Faktor prioritär in den Lebensstil, den Konsum und das Wahlverhalten mit einschließt. Wir brauchen die Öko-Revolte
Die Krisengebiete der Welt sind die Fluchtgebiete der Welt. Ob es, je nach Angaben, 15 oder 500 Millionen Flüchtlinge sind – Aufnahme finden sie eher in der „Dritten Welt“ als in den Industrienationen. Doch auch hier konkurrieren zunehmend Arbeitssuchende mit Flüchtlingen um die Arbeitsplätze. Trotz Errichtung bürokratischer Grenzen gelingt es den europäischen Ländern nicht, sich abzuschotten. Wir brauchen eine neue Diskussion: um die Menschenrechte von Migranten. ■ VON ANDREAS GERMERSHAUSEN UND ROBI SCHNIDER