Egal, ob ein Brautkleid mit Beklemmungen oder mit Stolz erfüllt – der Wahrnehmungssinn von Frauen ist gesellschaftlich darauf geeicht, daß an einem Brautkleid mehr hängt als ein besonderer Tag. Das zeigt eine Ausstellung im Rheinischen Industriemuseum. Auch das Brautkleid im Film bestätigt diesen Eindruck. Dabei transportiert Heiraten auf der Leinwand immer etwas Doppeldeutiges. Eine Stilkritik aus gegebenen Anlaß ■ Von Verena Mund
Vor 56 Jahren begannen alliierte Bomber, deutsche Städte in Schutt und Asche zu legen. Alt- und Neonazis waren diese Angriffe stets Beweis dafür, daß Deutschlands Kriegsgegner moralisch nicht besser waren. Die späte Debatte um den Luftkrieg entdeckt die Leidensgeschichte der Deutschen – ohne zu vergessen, daß Nazideutschland den Terror begonnen hat. Ein Essay ■ von Horst Meier
Bernhard Heisig, Maler: In der Nazizeit diente er in der Waffen-SS, später, in der DDR, gehörte er zu den SED-Getreuen. Darf er auch den Reichstag schmücken? ■ Aus Berlin Harald Fricke
Am Wochenende begeht die Siemens AG ihren 150. Geburtstag. Kein Grund für den Konzern, sich mit überlebenden Zwangsarbeiterinnen wie Georgia Peet zu versöhnen ■ Von Constanze von Bullion
Brasiliens Präsident will privatisieren / Ausländische Investoren sollen die E-Werke sanieren und werden mit einem Bonbon gelockt ■ Aus Rio de Janeiro Astrid Prange
Mitterrand lehnt Frankreichs Verantwortung für Judenverfolgung ab/ Vor 50 Jahren wurden 13.000 Juden in Paris verhaftet und deportiert ■ Aus Paris Bettina Kaps