Der Backstein prägt das Bild der gotischen Bauwerke und Städte entlang der Ostseeküste. Stralsund ist eine dieser Hansestädte. Seit dem Besuch von US-Präsident George W. Bush und zum G-8-Gipfel im nicht weit entfernten Ostseebad Heiligendamm hofft die Stadt auf Besucher aus aller Welt
Jahrzehntelang interessierte sich die Uni Münster nicht für die „rassehygienischen“ Forschungen ihres Institutsleiters Karl Wilhelm Jötten. Jetzt ist die Aufregung groß über den braunen Professor, der seine Karriere nach der NS-Zeit bruchlos fortsetzte
Einst Israelitische Gartenbauschule, später Gestapo-Gefängnis: Gleich neben den Feldern der Landwirtschaftskammer liegt die Holocaust-Gedenkstätte Hannover-Ahlem. Sie zählt zu den wenigen Erinnerungsorten, deren Geschichte nicht mit Zerstörung endet – und ist heute kaum bekannt
Die Düsseldorfer Polizei war tief in NS-Verbrechen verstrickt. Allein 700 Beamte waren Mitglieder einer SS-Division, sagen Historiker. Ein spektakulärer Aktenfund machte ihre Forschungsarbeit erst möglich. Sogar Yad Vashem ist interessiert
Bis zu 1.000 Neonazis wollen am 1. Mai in Dortmund demonstrieren. Der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus befürchtet, dahinter stecke eine Strategie zur Eroberung des Ruhrgebiets
Zwischen 1932 und 1941 flohen etliche deutsche Schriftsteller vor den Nazis in den kalifornischen Bezirk „Pacific Palisades“. Eine Ausstellung im Lübecker Buddenbrookhaus zeigt, wie die Flucht für die Schriftsteller verlief – und wie ihr Alltag in Kalifornien aussah
Wertvolles Material zur Ethnografie der Boheme: Das Adressbuch Heinrich Manns aus den Jahren 1926 bis 1940 ist als Faksimile erschienen. Prima Sache! Denn was Internationalismus und Crossover von Branchen und Szenen angeht, macht dem alten Herrn auch heute noch kaum einer was vor
Neue Funde rund um die Journalisten Hans Jürgen Krüger und Freia von Wühlisch belegen: Die legendäre Schriftstellervereinigung, mit dem Ruf einer moralischen Instanz, hatte von 1947 an ein Naziproblem – es wurde nie eingestanden
Eine fragwürdige Ausstellung an der Uni Hamburg widmet sich dem Nachlass des Kriminalbiologen Franz Exner. Der habe sich von der NS-Ideologie fern gehalten, betonen nun Fachkollegen. Das Hauptwerk des Antisemiten lassen sie dabei außer Acht
In der gegenwärtigen RAF-Debatte herrscht unter Exlinken eine merkwürdige Amnesie: Keiner will damals Sympathisant gewesen sein. Aber das ist nur Geschichtsklitterung
Bremen feiert seine Wiedergründung 1947 mit einem rein lokalen Festakt. Ganz „spontan“ sagte EU-Kommissar Günter Verheugen zu, der sowieso gerade hier war, und lobte die europäische Vielfalt
Die Nazis nutzten den Aal als Fettfisch für die Wehrmachtssoldaten, um Devisen für den Krieg zu sparen. Ideologisch aber scheiterten sie – ein Wanderfisch lässt sich nicht von der Schollenpropaganda vereinnahmen
In diesen Tagen feiert der Hamburger DGB das 100-jährige Bestehen seines Gerwerkschaftshauses im Stadtteil St. Georg. Hinter sich hat es eine wechselvolle Geschichte