■ Der Holocaust war nicht das Werk einiger Rassenfanatiker: Die intellektuelle Elite machte eifrig mit. Grubbes Lebensweg ist der furchtbare Normalfall – Von Götz Aly
Wo sind die vielen Millionen geblieben, die verfolgte Juden aus Angst vor den Nazis auf Schweizer Konten transferierten? Die Herren der Banken befassen sich nur unwillig mit der Frage, das Bankgeheimnis macht es ihnen leicht. ■ Aus Basel Judith Raupp
Sollten falsche Meinungen verboten werden? In Deutschland ist die Leugnung des Holocaust eine Straftat. Das Risiko faschistischer Gewalt kann damit kaum verringert werden. Und die Meinungsfreiheit ist der Verlierer ■ Von Ronald Dworkin
Frauenbewegung – Frauenpolitik in Berlin nach 1945 / Die bruchlose Anknüpfung an die Bewegung von vor 1933 war nach Kriegsende nicht möglich ■ Von Irene Stoehr
Der Ausnahmezustand gefiel dem „glücklichen Neurotiker“ – Jean-Paul Sartres Tagebücher aus dem „komischen Krieg“ von 1939/1940 sind jetzt in Frankreich veröffentlicht worden: eine Blaupause seines späteren Schaffens ■ Von Walter van Rossum
Die Auseinandersetzung der Anthroposophen mit ihrer Vergangenheit in der Nazi-Zeit ist zwiespältig / Zwischen linker Öko-Bewegung, New Age und rechter Modernisierung ■ Eine Gastkolumne von Rainer Alisch
Vergangenheitsaufarbeitung auf französisch. Serge Klarsfeld analysiert, warum die politischen Verstrickungen des sozialistischen Staatspräsidenten während der Nazi-Okkupation erst jetzt, am Ende seines Lebens, zur Sprache kommen ■ Aus Paris Dorothea Hahn
Der Ehrenvorsitzende der FDP muß sehr lachen. Über die SPD und ihren Scharping: „Er muß noch üben, der Herr!“ Über die Grünen und ihren Fischer: „Das einzig Zuverlässige ist seine Unzuverlässigkeit.“ Kanzler Kohl? Eine Art Verfassungsfeind. Ärgerlich: Noch läuft nicht alles so, wie Graf Lambsdorff es gerne hätte. „60-Stunden-Woche – warum nicht?“ Aber der Mann ist auch Realist. Er weiß, daß ihm im Jenseits nur eins bleibt: „auf Gnade“ zu hoffen. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
Gegen die Tradition von Nummern und Namenslisten / Die Ausstellung „Frauen in Konzentrationslagern“ zeigt, daß auch Opfer ein Geschlecht haben ■ Von Sonja Schock und Udo Buschendorf