Der neue Sammelband des Historikers Reinhart Koselleck befaßt sich mit Kriegerdenkmälern und dem politischen Totenkult in den modernen Nationalstaaten ■ Von Siegfried Weichlein
Arno Lustiger hat die erste umfassende Darstellung des jüdischen Widerstandes von 1933 bis 1945 vorgelegt / Ein phänomenales Buch, das mit dem Vorurteil, Juden hätten sich „wie Schafe zur Schlachtbank“ führen lassen, bricht ■ Von Anita Kugler
Der Ehrenvorsitzende der FDP muß sehr lachen. Über die SPD und ihren Scharping: „Er muß noch üben, der Herr!“ Über die Grünen und ihren Fischer: „Das einzig Zuverlässige ist seine Unzuverlässigkeit.“ Kanzler Kohl? Eine Art Verfassungsfeind. Ärgerlich: Noch läuft nicht alles so, wie Graf Lambsdorff es gerne hätte. „60-Stunden-Woche – warum nicht?“ Aber der Mann ist auch Realist. Er weiß, daß ihm im Jenseits nur eins bleibt: „auf Gnade“ zu hoffen. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
Vor 75 Jahren unterschrieb Friedrich Ebert die Weimarer Verfassung. In der Bundesrepublik diente die Kritik an ihr der Feier der „wehrhaften Demokratie“. Ein respektvoller Rückblick aus der sicheren Distanz von ■ Christian Semler
Gedenkfeiern zum 20. Juli 1944 im Spiegel der bundesdeutschen Geschichte / Schon früh eigneten sich Konservative das Thema an / Widerstand und „Halten der Front“ in Nazi-Deutschland wurden als gleichwertig gewürdigt ■ Von Regina Holler
Was „Schindlers Liste“, ein Zockerfilm an den Grenzen des Genres, mit den amerikanischen Holocaust-Museen gemein hat. Bevor die „Frankfurter Rundschau“ und die Schulbücher den Film endgültig erledigen, ein Nachtrag ■ Von Hanno Loewy
„Nase im Wind“: Die zivilen Abenteuer des Soldaten Heinz Knobloch, als er 1944 entschied, sich unentschuldigt von der Truppe zu absentieren ■ Von Bascha Mika
■ Als Flüchtling verließ der Schriftsteller Stefan Heym 1935 Europa. 1944 kam er zurück – als amerikanischer Soldat. Zu dem Erinnerungs-„Trinkfest“ in der Normandie fährt er nicht
Eine Ausstellung und ein Film über das Schicksal deutscher und österreichischer Emigranten ist am Goethe-Institut in Lissabon zu sehen ■ Von Theo Pischke
Totalitäre Systeme im ästhetischen Dialog: Eine Ausstellung über „Kunst und Diktatur“ im Wiener Künstlerhaus gibt ein Beispiel dafür, wie moderne Ausstellunsdidaktik die Suggestionskraft der Werke brechen kann ■ Von Robert Misik
■ Ist es Zeit für einen Anti-Lanzmann? Gar für etwas wie Blasphemie gegenüber bewährten Ritualen der Gedenkkultur? Gibt es eine Position jenseits von Philosemitismus und Indifferenz? Gespräch mit Andres Veiel, dem Regisseur von „Balagan“
Bei Ausschachtungsarbeiten auf dem Potsdamer Platz in Berlin wurden die sterblichen Überreste seiner Schäferhündin Blondie entdeckt ■ Von Willi Winkler
■ Die Ausstellung "München, Hauptstadt der Bewegun" versucht eine Aufarbeitung der Vergangenheit. Ira Diana Mazzoni sprach mit der Ausstellungsmacherin Brigitte Schütz über Probleme der musealen ...