Wohl zum letzten Mal stellten die in Wünsdorf stationierten, einst sowjetischen, jetzt russischen Soldaten der Westgruppe den Sieg über die deutsche Wehrmacht nach ■ Aus Wünsdorf Michaela Schießl
Erst nach 47 Jahren wird das Buch eines der wenigen Überlebenden des Vernichtungslagers Treblinka ins Deutsche übersetzt/ Ein Kind überlebt Auschwitz – Ruth Klügers Zorn ■ Von Barbara Distel
Über 700 Berliner Jugendliche gedachten in der Gedenkstätte Auschwitz des 60. Jahrestags der Machtergreifung/ „Handeln gegen Rechtsradikale und Ausländerfeinde“ ■ Aus Oświecim Corinna Raupach
Die Kölner Informations- und Beratungsstelle für NS-Opfer kämpft mit bürokratischen Hemmnissen und finanziellen Engpässen/ Viele Nazi-Opfer haben bisher keinen Pfennig erhalten ■ Aus Köln Thomas Gehringer
In Leipzig ist der ehemalige Richter Otto Jürgens wegen Mordes an einem Nazi-Staatsanwalt angeklagt/ Vom schwierigen Umgang mit den Waldheimer Prozessen im Jahre 1950 ■ Aus Leipzig Julia Albrecht
Zum fünfzigsten Jahrestag der Schlacht bei Al-Alamain in Nordägypten kam überwiegend uniformierte Prominenz aus Deutschland, Italien und den Staaten der Alliierten angereist ■ Aus Al-Alamain Karim el Gawhary
Neues aus den Moskauer KGB-Archiven: 1931 wollte Erich Mielke das Exil mit dem Berliner Gefängnis tauschen. Die KPD fürchtete „untragbare Konsequenzen“, Wilhelm Pieck machte Mielke zum Kader ■ AUS MOSKAU GÖTZ ALY
2,6 Mio DM stellte der Konzern bereit. Historiker Hans Mommsen löste die Frage der Entschädigung von Nazi-ZwangsarbeiterInnen zur Zufriedenheit seiner Auftraggeber. ■ VON DETLEF SCHLOCKERMANN
Längst Vergessenes und Verdrängtes wird vor dem Hamburger Landgericht wieder aufgerollt. Zwei DDR-Rentner, ehemals Antifaschisten, sind der Mordbeteiligung im Kriegsgefangenenlager Klaipeda angeklagt. Ein Prozeß, den erst die Wiedervereinigung ermöglichte. ■ VON CLEMENS GRÜN
Die ehemalige Bischofsstadt in Sachsen-Anhalt wurde vom Bundesbauministerium als Lernwerkstatt der Stadterneuerung ausgewählt ■ Aus Halberstadt Eva Schweitzer
Hinter Bundeskanzler Kohls Junktim, eine Anerkennung der polnischen Westgrenze müsse mit dem Verzicht Polens auf „weitere Reparationsforderungen“ verbunden werden, steckt die immer noch ungeklärte Frage der Entschädigung polnischer ZwangsarbeiterInnen / Über die historischen Hintergründe einer aktuellen Diskussion ■ Von Ulrich Herbert
■ Taz-Gespräch mit dem Sprecher der Interessengemeinschaft ehemaliger Zwangsarbeiter, Alfred Hausser (77), über den Skandal, daß bis heute kein(e) einzige(r) nichtjüdisch(e) Zwangsarbeiter(in) aus dem Dritten Reich entschädigt worden ist / Mitverantwortlich sei die Restauration nach dem Kriege
■ Hoch klingt das Lied vom braven Mann, der nach der „Kristallnacht“ zu seiner jüdischen Kundschaft hielt. Zugleich ein Bericht über die Normalität der vielen Nutznießer am deutschen Judenmord