Frauenfeindliche Aussagen ins Gegenteil verkehrt: Mit „Die Widerspenstige“ dekonstruiert die Shakespeare Company einen sexistischen Klassiker ihres Hausheiligen
Große Lust aufs Pfählen spricht sich in der unwiderstehlichen Aufführung von Emmanuel Chabriers Oper „L’Étoile“ am Goetheplatz aus: ein Fest des schwarzen Humors
Das Bremer Kriminaltheater führt mit Edgar Wallaces „Die Tür mit sieben Schlössern“ vor, dass altbackener Altherrenhumor mit ein bisschen halbherziger Ironie nicht zu retten ist
Im Raum 404 sind mit der Hamburgerin Jul Gordon und Émilie Plateau aus Brüssel Comickünstlerinnen zu sehen, die das Genre von seinen Rändern her erkunden. Beide übersetzen reflektierte Alltagsbeobachtungen in zeichnerische und installative Zusammenhänge. Vor allem aber erzählen sie Geschichten – und das ist nicht selbstverständlich in dieser aufs Abstrakte spezialisierten Galerie
In „Jenseits Paula“ versucht Bernd Freytag bei der Shakespeare Company, die Geschichte Paula Modersohn-Beckers mit den großen Fragen der Kunst zu verzahnen
In gleich zwei Bremer Ausstellungen sind handgemachte Kunstbücher zu sehen: Während in der Weserburg das „Artic“-Magazin eine Werkschau zum 25. Jubiläum ausrichtet, ist im Raum 404 das Programm des noch sehr jungen belgischen Adverse-Verlags zu sehen. Anachronistisch wirken beide nicht, obwohl sie den Umzug ins allerorts ausgerufene digitale Zeitalter sicher nicht mitmachen werden
Wer ins Kulturhaus Ronning eingeladen wird, erlebt dort mehrmals im Jahr Hausmusik im besten Sinne – und Cembali, die genau dort von Christian Kuhlmann gebaut wurden