Ein Volk, das kein Land sein eigen nennt
■ Gestern abend beendeten 350 Roma und Sinti ihre Mahnwache vor dem ehemaligen Konzentrationslager Neuengamme. Anläßlich des 53. Jahrestages der Deportation von Roma in die Gaskammern von Auschwitz und Treblinka protestierten sie seit dem 16. Mai gegen die Verschärfung der Ausländergesetze. Sie befürchten die Abschiebung in Länder, in denen sie Krieg und Pogromen ausgeliefert sind. Da die Kulturbehörde die Gedenkstätte durch die Polizei abriegeln ließ – „Die Gedenkstätte darf nicht für die aktuele Asyldiskussion mißbraucht werden“ –, fand die Protestaktion an einem nahegelegenen Kornfeld statt. Fotos: Hinrich Schultze
29.5.1993