Am 22. Dezember vergangenen Jahres wurde ein kleines Dorf in der Zentralregion des mexikanischen Bundesstaates Chiapas schlagartig weltberühmt: Acteal. 45 unbewaffnete Menschen, darunter 21 Frauen und 15 Kinder, wurden brutal getötet. Die Mörder: Indigenas aus der Nachbarschaft, ausgestattet mit Waffen und Logistik von den lokalen Behörden. Nach dem Aufstand der zapatistischen Guerilla Anfang 1994 militarisierte die Regierung die Region – unter Einsatz der Armee und mit dem Aufbau paramilitärischer Einheiten. Nach dem Massaker von Acteal sprach die Regierung von „Familienkonflikten“ – und hatte nicht ganz unrecht: Tatsächlich waren hier uralte Konflikte zwischen Familien und Dörfern ausgenutzt und von oben mit Waffen versorgt worden. Wie sich Mexikos ewige Regierungspartei PRI in Zentralchiapas mit allen Mitteln gegen den Zerfall ihrer Macht wehrt: Ein Lehrstück aus dem Mikrokosmos ■ Von Anne Huffschmid
Alltag in Deutschland: Seit einem Jahr lebt eine syrisch-orthodoxe Familie im Kirchenasyl. Kein Ausflug, kein Einkauf: Jeder Schritt vor die Tür könnte die Abschiebung bedeuten ■ Von Daniela Vates
Es war ein Bankraub wie aus einem guten Film, oben klauen und unten durch einen Tunnel verschwinden. Mehr als 16 Millionen steckten sie ein. Ab Dienstag stehen sie vor Gericht ■ Von Barbara Bollwahn
Hält Kohls Höhenflug bis zum 16. Oktober an, kippen bei der zeitgleichen Kommunalwahl in NRW auch städtische Mehrheiten / Zustimmung zur Doppelwahl aus SPD-Sicht „böser Fehler“ ■ Von Walter Jakobs
Nicht nur wegen Oskar: Aus Wahltaktik beschließt das Saarbrücker Parlament seine Selbstauflösung / „Synergieeffekte“ fürs Wahlvolk und freie Jobwahl für die Parteichefs ■ Aus Saarbrücken Frank Thewes
Sie stehen stundenlang an abgasgeschwängerten Straßenkreuzungen und säubern mit Schwamm und Wischer verdreckte Windschutzscheiben: Polnische Putz-Punks finanzieren so ihr Studium ■ Aus Berlin Thorsten Schmitz
Flüchtlinge aus Togo und Jugendliche aus Rußland, Lettland und Bosnien legen zwei Wochen lang ehrenamtlich Fundamente nahe dem ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen frei ■ Aus Oranienburg Thorsten Schmitz