■ Auf dem ersten Feministischen Ökonomieforum in Berlin wurden mehr Fragen gestellt als Antworten gegeben Identifikation mit ihrer Arbeit ist Frauen am wichtigsten / Auch in Frauenprojekten gibt es Reibereien
■ Zeitschriften zu feministischer Theorie darf man mit der Lupe suchen: erfreulich darum das Wiedererscheinen der 'Feministischen Studien‘ / Titel des neuen Heftes: „Radikalität und Differenz“
In Ungarn sprießen zahlreiche neue Gruppen aus dem Boden, die sich an einem Mehrparteiensystem beteiligen wollen / Offener Markt für Untergrundpresse und Pornoblätter entstanden / Auch die Altstalinisten formieren sichwieder / Eine neu gegründete kommunistische Partei warnt vor der explosiven Situation ■ Aus Budapest Roland Hofwiler
Die sowjetischen Klubs wollen auch keinen Kapitalismus / Die Protestbewegung hat einen eigenen Dachverband / Die Klubs kümmern sich um Rechtsfragen und um ökologische Probleme / Mit dem „Demokratischen Wählerblock“ beteiligen sie sich an dem Wahlkampf für den Kongreß der Volksdeputierten ■ Von Barbara Kerneck
■ Grüne Frauen debattierten über die feministische Antwort auf den „Tötungsvorwurf“ der LebensschützerInnen / Seit den 70er Jahren hat sich der gesellschaftliche Diskurs verändert / Sind neue Argumentationen notwendig?
Braucht die Frauenbewegung ein neues Netz oder die Unterstützung vor Ort? Die „Mitfrauen„-Versammlung der grünennahen FrauenAnstiftung einigte sich auf ein Kompromiß-Modell / Aber noch sind die Gelder für die feministische Kulturrevolution gesperrt ■ Aus München Christel Schachtner
Portugals Linke hat sich zu einer Amnestiekampagne für Otelo de Carvalho zusammengerauft / Grundkonsens: Es muß endlich ein Schlußstrich unter die revolutionäre Vergangenheit gezogen werden / Ein Besuch bei der zu 18 Jahren Haft verurteilten Symbolfigur der Nelkenrevolution von 1974 / Carvalho rechnet mit Amnestie ■ Aus Lissabon Antje Vogel
■ Eine gelungene Themenmischung präsentierte die diesjährige „Offene Frauenhochschulwoche“ in Kassel / Interessant vor allem die Konzeptionsdebatte: Soll es künftig mehr Spezialisierung auf Frauenforschung geben oder weiterhin Offenheit und Vielfalt?
In fast jeder Stadt gehören sie momentan zur Tagesordnung: Veranstaltungen, Aktionsbündnisse gegen die IWF- und Weltbanktagung in Berlin / Aber ist wirklich eine neue antiimperialistische Bewegung entstanden, sind neue Leute angesprochen, oder bleiben die alten Aktivisten unter sich? Das Beispiel: Nürnberg ■ Aus Nürnberg Bernd Siegler
■ Rumänische Flüchtlinge in Ungarn können auf die Hilfe der ungarischen Bevölkerung und der Regierung hoffen/ Kirchliche und private Organisationen kümmern sich um die 10.000 Rumänen in Budapest
■ 150 Intellektuelle aus Opposition und Partei trafen sich, um im Rahmen eines „Ungarischen Demokratischen Forums“ gemeinsame Schritte zur Demokratisierung zu beraten / ZK–Mitglied Imre Pozsgai fordert Volksabstimmungen, Stärkung des Parlaments, unterschiedliche Eigentumsformen und Öffentlichkeit der Parteiarbeit
■ Radio Zero, ein freier Sender in Madrid, macht täglich ein spritziges Programm / Am Anfang stand die Anti–NATO–Bewegung / Politik soll mit Unterhaltung gemixt werden / Geringe Finanzmittel und tägliche Improvisation / Dennoch arbeitet der halblegale Sender seit fast drei Jahren
■ Nach ihrer vernichtenden Wahlniederlage am 11. Mai berät die philippinische Linke über das künftige Vorgehen / Guerillasprecher geben zu, die Bedeutung der Städte vernachlässigt zu haben / Die legale Linke dagegen beklagt die Dominanz der alten Mächte / Jetzt wird ein Boykott der Kommunalwahlen erwogen