Am 22. Dezember vergangenen Jahres wurde ein kleines Dorf in der Zentralregion des mexikanischen Bundesstaates Chiapas schlagartig weltberühmt: Acteal. 45 unbewaffnete Menschen, darunter 21 Frauen und 15 Kinder, wurden brutal getötet. Die Mörder: Indigenas aus der Nachbarschaft, ausgestattet mit Waffen und Logistik von den lokalen Behörden. Nach dem Aufstand der zapatistischen Guerilla Anfang 1994 militarisierte die Regierung die Region – unter Einsatz der Armee und mit dem Aufbau paramilitärischer Einheiten. Nach dem Massaker von Acteal sprach die Regierung von „Familienkonflikten“ – und hatte nicht ganz unrecht: Tatsächlich waren hier uralte Konflikte zwischen Familien und Dörfern ausgenutzt und von oben mit Waffen versorgt worden. Wie sich Mexikos ewige Regierungspartei PRI in Zentralchiapas mit allen Mitteln gegen den Zerfall ihrer Macht wehrt: Ein Lehrstück aus dem Mikrokosmos ■ Von Anne Huffschmid
Bis zum 11. Mai soll die Regierung Netanjahu dem Vorschlag Washingtons über den Truppenrückzug aus den Palästinensergebieten zustimmen ■ Aus Jerusalem Georg Baltissen
Die Frauenmesse top '97 war alles andere als ein esoterischer Flop. Die Frau von heute verlangt nach Handfestem: Karriere, Weiterbildung und Beratung in Gelddingen ■ Aus Düsseldorf Daniela Weingärtner
Hohenstein-Ernstthal, die Geburtsstadt von Karl May, wird seit zwei Jahren vom ersten bündnisgrünen Oberbürgermeister Deutschlands regiert ■ Von Detlef Krell
Die Konversion des Kolosses Prora auf Rügen ist beschlossene Sache. Im 40 Jahre lang als NVA-Kaserne genutzten Nazibau sollen Urlauber, Mieter und Gewerbebetreibende Einzug halten ■ Aus Binz Anita Kugler
Bei den nordrhein-westfälischen Grünen sorgt eine kritische Koalitionsbestandsaufnahme der Fundis für Wirbel. Umweltministerin Höhn: „keine saubere Bilanz“. Heute Klausurtagung ■ Von Walter Jakobs
Beim Forum des Deutschen Bundeswehr-Verbandes zur Inneren Führung erntet Verteidigungsminister Volker Rühe nur verhaltenen Beifall ■ Aus Bonn Bettina Gaus
■ Der Vorsitzende der Deutsch-Türkischen-Union in der Berliner CDU, Uzun, löst mit einem Interview in der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ Ärger aus