Bundestag befragt Banker über Steuerhinterziehung und Steueroasen: Ein Vertreter der schweizerischen Bankiervereinigung lehnt schärfere Gesetze in Deutschland ab. Andere Experten fordern mehr „Drohpotenzial“
Trotz steigenden Drucks betreibt die Deutsche Bank nach wie vor Geschäfte auf den Kanal- und Cayman-Inseln. Die Union blockiert SPD-Gesetzentwurf gegen Steuerflucht.
Das Konjunkturprogramm der Regierung kommt unnötig spät, sagt Wirtschaftsforscher Ullrich Heilemann. Und: Neue Steuersenkungen bringen nichts. Die Bau-Aufträge müssen auch bewältigt werden können.
Weil der sogenannte steuerliche Querverbund erhalten bleibt, sparen Kommunen Millionen Euro an Steuern, sagt der SPD-Politiker Bernd Scheelen. Damit lässt sich Nahverkehr finanzieren.
Das Finanzministerium distanziert sich vom radikalem Konzept des Umweltministers zum Umbau der Industriepolitik. Öko-Mananger sehen die Änderung der Mehrwertsteuer skeptisch.
Die von der Bundesregierung beschlosse Erhöhung der Maut hat keine Mehrheit im Bundesrat, sagt Hessens Verkehrsminister. Er will mehr Geld für den Straßenbau.
Der Holzkonzern Danzer soll im Kongo Steuern hinterzogen haben, das behauptet jeweils Greenpeace. Der deutsch-schweizerische Konzern nennt die Vorwürfe "infam".
Das Verfassungsgerichtsurteil zur Nichtbesteuerung von Krankenkassenbeiträgen könnte nicht nur zu hohen Einnahmeausfällen des Staates führen, sondern auch zu mehr Ungerechtigkeit. Neue Diskussion über Existenzminimum
Wegen der Steueraffäre diskutieren Liechtensteiner, was Wirtschaftsethik ist. Derweil zeigt sich der Fürst verärgert - und will seine Bilder deutschen Museen nicht mehr leihen.
Das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages berät am Mittwoch über den Liechtenstein-Deal des Bundesnachrichtendienstes. Die Opposition sieht noch Aufklärungsbedarf. Anzeigen gegen Bochumer Staatsanwälte
Konsequenzen aus der Liechtenstein-Affäre: Europäische Minister beraten über die Verschärfung der Zinsrichtlinie, die auch für alle Steueroasen gelten soll.
Ein internes Dokument, das der taz vorliegt, belegt: Bevor der Fall Zumwinkel in die Schlagzeilen geriet, hatte sich Deutschland noch für die Steueroase stark gemacht.
Die Regierung will die Kfz-Steuern für CO2-arme Autos erlassen. 100 Gramm CO2 pro gefahrenen Kilometer gilt dabei als Richtwert. Der Verkehrsclub Deutschland kritisiert den Vorschlag als unzureichend.
Die große Koalition ist sich einig: Wer ein Unternehmen erbt, soll weniger Steuern zahlen als bisher. Uneinig sind sich SPD und CDU aber über die Höhe der Steuererleichterung.