SCHULDENKRISE EU, EZB und IWF wollen dem hochverschuldeten Land mit 78 Milliarden Euro aushelfen. Dafür muss die kommende Regierung in Lissabon mächtig sparen
Die griechischen Gewerkschaften reagieren auf Privatisierungen und Gehaltskürzungen mit einem Streik. Gleichzeitig halten sich Gerüchte über eine Umschuldung – die Regierung dementiert.
Die nächste Krise kommt, sagt Ex-IWF-Chefökonom Simon Johnson - und warnt vor dem Chef der Deutschen Bank. Der setze auf hohe Renditen, weil er weiss, dass der Steuerzahler notfalls haften wird.
Der Finanzminister von Portugal, Teixeira dos Santos, muss mit EU und IWF ein Sparpaket verhandeln. Das könnte seine letzte Arbeit im Ministerium sein.
Bei den britischen Banken bleibt das meiste wie bisher. 10 Prozent Liquiditätsreserven müssen sie in Zukunft vorhalten. Die Banken sind zufrieden - die Börse auch.
Friedensforscher ermitteln den geringsten Anstieg der globalen Rüstungsausgaben seit zehn Jahren. In Europa gingen die Rüstungsaufwendungen sogar zurück.
Nur die ärmsten Länder sollen noch Kredite für den Neubau von Kohlekraftwerken bekommen. Die Weltbank vergibt Darlehen, um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben.
Portugal wollte nicht unter den EU-Rettungsschirm. Nun ist das letzte A-Rating weg. Die Agenturen S&P und Fitch bewerten Portugals Kreditwürdigkeit mit "kurz vor Ramsch".
Vor der erneuten Inspektion durch IWF und EU macht sich die Regierung selbst Mut. Dabei weiß sie so gut wie die Opposition, wie gefährlich die Spartherapie ist
Auf dem deutschen Bankentag liest der Bundespräsident der Branche die Leviten. Denn die hat aus der Krise kaum gelernt. Nun will sie "reguliert aber nicht stranguliert" werden.
Beim Sondergipfel der Eurozone in Brüssel bläst Bundeskanzlerin Angela Merkel der Wind ins Gesicht. Ihrem sogenannten Wettbewerbspakt werden die Zähne gezogen.
Der Versuch, die europäische Lohn- und Rentenpolitik zu vereinheitlichen, wird nicht funktionieren, sagt der Essener Wirtschaftsweise und Arbeitsmarktexperte Christoph Schmidt.
Für Griechenland, Irland und Portugal prognostiziert US-Bestseller-Ökonom Kenneth Rogoff die baldige Insolvenz. Auch Spanien sei nicht weit davon entfernt.
Europas braucht neue Infrastrukturen: Trassen und Stromnetze. Sie sind teuer und die Konzerne wollen nicht investieren. Nun versucht es die EU mit "Projektanleihen".
Chinas Eisenbahnminister wird wegen Korruption gefeuert. Mit 2,5 Millionen Angestellten ist die Behörde ein Staat im Staat. Sie mischt die internationale Konkurrenz auf.
Spanische Anwälte haben die Ratingagenturen Moodys, Standard & Poors und Fitch verklagt. Der Vorwurf: Verfälschung der Marktkurse zum Nutzen der eigenen Kunden.