Spaniens Premier entdeckt die Folgen des Untergangs der „Prestige“ als „spanisches Tschernobyl“. Auch in Frankreich läuft der Krisenstab auf Hochtouren. Ölsperren sollen der Verschmutzung vorsorgen. Ein Ende der Katastrophe ist nicht absehbar
Während sich der Ölteppich nach der Havarie des Tankers „Prestige“ immer weiter an der galicischen Küste entlang ausdehnt, bekommen die Behörden die Koordination der Säuberungsarbeiten nicht in den Griff. Ein Krisenstab soll es nun endlich richten
Tankerunglück vor Galicien vernichtet die Existenzgrundlage von 5.000 Familien. 200 Kilometer Küste sind bereits verseucht. Madrid schätzt Schäden auf 90 Millionen Euro. Öl des Tankers soll nun 220 Kilometer von Küste entfernt abgepumpt werden
UN-Studie: Weil Unwetter immer größere Sachwerte vernichten, sind Banken und Versicherer in ihrer Existenz bedroht – wenn sie nicht die Risiken des Klimawandels einkalkulieren. Eine Billion Dollar Schadenssumme in den letzten 15 Jahren weltweit
In Teilen Sachsens ist noch kaum etwas von der Soforthilfe für Flutopfer angekommen. Die Behörden vor Ort erlassen jedoch schon Abrissverfügungen und drohen mit Bußgeldern. Städtebund kritisiert derzeit ungleiche Zahlungen in den Ländern
Bodewig stoppt Elbausbau, bis Hochwasserfragen geklärt sind. Umweltminister einigen sich auf Deichrückbau und Verzichtauf Bauen direkt am Fluss. Künast will, dass auch Landwirtschaft ihren Teil beiträgt. Subventionen sollen ökologisiert werden
Patentrezepte für finanzielle Vorsorge gegen Katastrophenschäden gibt es nicht, wohl aber eine Reihe von Modellen. Interessant sind die vor allem für die Entwicklungspolitik
Vorläufige Bilanz der Ernteausfälle: Das Hochwasser kostet die Bauern 267 Millionen Euro. Insgesamt erwartet der Bauernverband nach dem zusätzlich auch noch verregneten Sommer 2002 ein Minus von 2,5 Milliarden Euro
Bisher wurden in der Hochwasser-Elbe kaum erhöhte Dioxin- und Schwermetallkonzentrationen gemessen. Die Menge der Schadstoffe hat trotzdem zugenommen. Fische drohen am schlammigen Wasser und an Sauerstoffmangel zu sterben
Die Überflutung der indischen Stadt Tehri beginnt. 10.000 Menschen weigern sich zu gehen. Bundeskanzler Gerhard Schröder unterstützt den Staudammbau mit einer Millionenbürgschaft für den Siemens-Konzern
Öltankerunglück in der Ostsee hat schwerere Konsequenzen als bislang befürchtet. Drehender Wind bedroht nun auch die Küsten Mecklenburg-Vorpommerns. Zu wenige dänische Helfer im Einsatz