HOCHWASSER I Die Flut an der unteren Elbe erreicht Rekordmarken. Dennoch kommen die Anwohner glimpflich davon – ein Erfolg des Deichbaus. Aber der Fluss braucht mehr Platz
Elb-Minister wollen die Wasserqualität grenzüberschreitend verbessern und bis 2009 eine Gesamtplanung erstellen. Zum Hochwasserschutz plant die EU eine Richtlinie
Die rot-grüne Bundesregierung bedrängt die abtrünnigen Parteifreunde in Rheinland-Pfalz. Abermalige Verhandlung über das Gesetz zum Hochwasserschutz soll die Blockadefront aufbrechen. Die SPD-FDP-Regierung in Mainz stellt sich stur
Nicht die Regierung in Mainz verhindere das rot-grüne Bundesgesetz für Hochwasserschutz, sondern die Grünen, sagt SPD-Umweltministerin Margit Conrad. Ausnahmsweise solle in Überschwemmungsgebieten gebaut werden dürfen
Bodewig stoppt Elbausbau, bis Hochwasserfragen geklärt sind. Umweltminister einigen sich auf Deichrückbau und Verzichtauf Bauen direkt am Fluss. Künast will, dass auch Landwirtschaft ihren Teil beiträgt. Subventionen sollen ökologisiert werden
Vorläufige Bilanz der Ernteausfälle: Das Hochwasser kostet die Bauern 267 Millionen Euro. Insgesamt erwartet der Bauernverband nach dem zusätzlich auch noch verregneten Sommer 2002 ein Minus von 2,5 Milliarden Euro
Bisher wurden in der Hochwasser-Elbe kaum erhöhte Dioxin- und Schwermetallkonzentrationen gemessen. Die Menge der Schadstoffe hat trotzdem zugenommen. Fische drohen am schlammigen Wasser und an Sauerstoffmangel zu sterben
„Pallas“-Havarie kostet den Steuerzahler 10 Millionen Mark. Kein Geld von der Versicherung, weil Deutschland Bergungsabkommen nicht beigetreten ist ■ Von Heike Haarhoff