Der Gipfel hat Milliardenhilfen für Afrika beschlossen. Doch afrikanische Ökonomen warnen: Die Hilfe mache den Süden nur abhängiger. Der Kontinent müsse es alleine schaffen.
Viel Stillstand, wenige Fort- und einige Rückschritte: Generalsekretär Ban Ki-moon legt Halbzeitbericht über die acht Millenniumsziele zur Halbierung der weltweiten Armut bis 2015 vor. Er appelliert an die G-8-Staaten, ihre Zusagen einzuhalten
Nur jeder fünfte Mensch in der Welt ist gegen elementare Lebensrisiken wie Krankheit abgesichert. Doch ohne eine solche Absicherung ist der Aufstieg aus der Armut kaum zu schaffen. Eine Konferenz in Berlin berät Auswege für Entwicklungsländer
Die Weltbank stellt die positiven Seiten der Migration in den Vordergrund: Auswanderer überweisen Milliarden Dollar nach Hause. Sie bringen damit mehr Geld als die Entwicklungshilfe. Nachteil ist der Brain Drain in sehr armen Herkunftsländern
Die Weltbank will mit ihrer Unterstützung eines Mammut-Dammes in Laos Armut bekämpfen. Entwicklungsexperten kritisieren, dass dabei internationale Standards verletzt werden. 6.000 Menschen von Umsiedlung betroffen
Abschlussbericht der UN-Kommission zum Kampf gegen die Armut: Forderung nach Verdoppelung der Entwicklungshilfe durch reiche Länder. Arme Staaten sollen auf Schulgebühren generell verzichten und Bildung, Technologie und Infrastruktur stärken
Freihandel alleine könne Armut nicht beseitigen, sagt Juan Somavia, Chef der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Von Deutschland fordert er eine Initiative für soziale Marktwirtschaft
Auf ihrer Konferenz im mexikanischen Monterrey bekennen sich die amerikanischen Staaten zum Ziel, Hunger und Armut zu mindern. Über den richtigen Weg sind sie jedoch gespalten. Verhandlungen über Freihandelszone sollen 2005 beendet sein
Kirchen kritisieren schleppende Umsetzung des Plans zur Armutsbekämpfung und warnen vor „Etikettenschwindel“. Sie fordern mehr konkrete Schritte. Lob gibt’s für die Idee, Entwicklungsarbeit als Querschnittsaufgabe zu begreifen
Kirchen kritisieren, die Regierung setze ihren Aktionsplan zur Halbierung der Armut nicht um. Der Plan sei zwar gut, aber es fehle an Geld für das Entwicklungsministerium. Auch die 90 Mio. Euro für den extra geschaffenen Arbeitsstab seien zu wenig
EU und USA legen bei der UNO-Konferenz zur „Finanzierung der Entwicklung“ neue Hilfsprogramme vor. Das UNO-Ziel von zusätzlichen 50 Milliarden Dollar pro Jahr wird weit verfehlt. NGOs fordern Reform von IWF und Weltbank und Marktöffnung
Die kritisierten Strukturanpassungsprogramme des Internationalen Währungsfonds sollen zu Bestandteilen der Armutsbekämpfung werden ■ Von Katharina Koufen