Revolutionsführer Chamenei gibt grünes Licht für Gespräche mit den USA über die Lage im Irak. Iran verfügt über großen Einfluss unter den Schiiten im Nachbarland. Im Innern ist dieser Schritt umstritten. Den Reformern geht er nicht weit genug
Die innenpolitische Lage im Irak ist desaströs: Während die Regierungsbildung weiter auf sich warten lässt, eskaliert die Gewalt auf der Straße. An die tausend Todesopfer seit dem Attentat auf einen heiligen Schrein der Schiiten
Tausende protestieren im ganzen Land nach einem Sprengstoffattentat auf eine Moschee in Samarra. Die Tat erfolgt zu einem Zeitpunkt erhöhter Spannungen zwischen den religiösen und ethnischen Gruppen wegen der Bildung einer neuen Regierung
In der Debatte um einen möglichen Abzug der US-Truppen aus dem Irak ruft Präsident George W. Bush zum Durchhalten auf und entwirft ein Siegpanorama. Besonders die irakischen Sicherheitskräfte machten laut Bush große Fortschritte
TeilnehmerInnen einer Großdemonstration in Washington fordern Amtsenthebung von Präsident Bush wegen seiner Lügen zur Rechtfertigung des Krieges. RednerInnen verknüpfen hohe Ausgaben mit der mangelhaften Hilfe für „Katrina“-Opfer
Mit Panzern stürmen britische Soldaten im irakischen Basra ein Gefängnis und befreien zwei Soldaten einer Sondereinsatzgruppe. London dementiert „Befreiungsaktion“. Gouverneur von Basra spricht von „barbarischer Aggression“
Bis Frühjahr 2006 sollen die irakischen Streitkräfte so weit gerüstet sein, dass erste US-Einheiten abgezogen werden können. Schlecht ausgerüstet und ethnisch einseitig rekrutiert, ist die irakische Armee jedoch eher Teil des irakischen Problems
Die USA wollen ihre Truppenpräsenz im Irak vor dem geplanten Verfassungsreferendum noch einmal um 1.500 Mann aufstocken. Gleichzeitig kursieren Informationen über einen möglicherweise geplanten Abzug größerer Einheiten
Drei koordinierte Autobomben explodieren in Iraks Hauptstadt. Einem britischen Pressebericht zufolge wurden im Juli über 1.100 Zivilisten in Bagdads Leichenhalle eingeliefert – so viele wie nie zuvor. Viele waren verstümmelt oder hatten Folterspuren
Der US-Präsident will trotz der jüngsten Todesopfer im Irak von einem Zeitplan für den Truppenabzug nichts wissen – ebenso wenig wie von einer Begriffsverwirrung
14 US-Elitesoldaten bei Bombenanschlag getötet: Schwerster Verlust seit 2003. In der Provinz Anfal an der Grenze zu Syrien werden die Kämpfe immer heftiger
Die Sicherheitskräfte sind nur bedingt einsatzfähig. Dies bestätigt auch ein Bericht des US-Verteidigungsministeriums. Er schlägt vor, die Rekrutierung künftig der Regierung in Bagdad zu übertragen. Bisher mangelt es dabei an Sprachkenntnissen