Nichts ist unpolitisch, behaupteten vor allem die Frauen der Achtundsechzigerbewegung. Vor allem das Private durfte nicht mehr privat sein. Erst mit diesem Trick konnten sexueller Mißbrauch, Vergewaltigung oder Gewalt in Familien thematisiert werden. Ausgerechnet die Konservativen in den USA haben diese Haltung genutzt – gegen US-Präsident Bill Clinton. Seiner Sozialpolitik hatten sie nichts entgegenzusetzen. Deshalb unterzogen sie sein Privatleben einer inquisitorischen Prüfung. Über die Mechanisme, mit denen die öffentliche Phantasie politisch instrumentalisiert wird ■ Christina von Braun
Früher gab es Heteras und Lesben und Schwule. Die anderen, das waren Paschas und Machos. Um Männern Privilegien streitig zu machen, wurde um Gleichberechtigung gekämpft. Heute reicht das womöglich nicht mehr. Unter dem aus den USA importierten Begriff „Queer“ soll nun die heterosexuelle Norm exorziert werden. Ein Fortschritt oder nur neuer Mumpitz aus der Werkstatt der politischen Korrektheit? ■ Von Reinhard Krause und Paula Meisel
Vor allem in Deutschland wurde die Biologin Evelyn Fox Keller oft falsch verstanden. Über Gentechnik, Feminismus und die Deutungsmacht an den Universitäten sprach mit der Wissenschaftsforscherin ■ Stefan Löffler
Heute wird in Bangalore die Miss World gekürt, unter massivem Polizeischutz. Gegen das Spektakel ziehen Feministinnen, Hindus und Muslime, Rechte und Linke vereint zu Felde ■ Aus Delhi Bernard Imhasly