Ferdinand Porsche senior: Aufstieg eines Konkstrukteurs vor 50 Jahren / Pionierleistung bei der Beschäftigung sowjetischer Kriegsgefangener ■ Von Ursula Krause-Schmitt
■ Am Jahrestag der republikanischen Kapitulation schweigt das offizielle Spanien / Eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit Verlauf und Ende der Zweiten Republik hat bis heute nicht stattgefunden
In einem Beleidigungsprozeß wird erstmals die Beihilfe höchster deutscher Richter am Euthanasiemord und die verhinderte Sühnung öffentlich / Angeklagt ist der Botschafter a.D. Dr.Jung, der die Entlarvung seines Vaters als furchtbarer Jurist im Nazideutschland nicht hinnehmen wollte ■ Von Gerd Nowakowski
■ In Argentinien wurde ein holländischer Kriegsverbrecher und ehemaliger Box-Champion aufgestöbert und verhaftet/Jan Olij kollaborierte mit den Deutschen und jagte in der "Grünen Polizei" Hollands Widerstandskämpfer
Nürnberger Schwurgericht folgt den Spuren des NS-Gendarms Wilhelm Wagner ins polnische Wieliczka, wo die Erinnerung an den ehemaligen Gendarm Wagner, der sich in Nürnberg wegen mehrfachen Mordes an polnischen Juden verantworten muß, noch lebendig ist / Tagebuch widerlegt Version des Angeklagten ■ Aus Wieliczka Bernd Siegler
■ Fürth, einst das "fränkische Jerusalem" genannt, wurde von den jüdischen Deutschen geprägt. Das Bemühen um ein Gedenken ist überall sichtbar, aber überall sind falsche Betonungen anzutreffen...
■ Der Malerin Charlotte Salomon (1917-1943) gelang in „Leben oder Theater?“ eine hochexpressive Darstellung der NS-Pogrome vom November 1938. „Leben oder Theater?“ umfaßt 1.320 Gouachen und Textseiten. Es ist eine der eindringlichsten Rekonstruktionen der jüdisch-kollektiven Erfahrungen der „Kristallnacht“. Die Deutung des Werks von Charlotte Salomon hat erst begonnen.
■ Von 1933 bis 1940 währte der Briefwechsel zwischen Irmgard Keun und ihrem in die USA geflüchteten Geliebten Arnold Strauss / Ein schrilles Konzert aus Liebeswerben und Aggression, Exilsorgen und dem hoffnungslosen Traum vom bürgerlichen Glück
Ruth Elias, als Jüdin von den Nazis verfolgt, besucht Deutschland / In Auschwitz war ihre neugeborene Tochter Versuchsobjekt von Dr.Mengele / Mit einer Morphiumspritze tötete sie ihr Kind und rettete sich damit das Leben ■ Von Heide Soltau
■ Nach 44 Jahren kehrten jüdische Zwangsarbeiterinnen für eine Woche nach Bremen zurück / Auf der Viehweide, wo ihr Lager stand, wurde jetzt ein Mahnmal errichtet / CDU forderte Kriegerdenkmal für Zustimmung zum Mahnmal / Frauen erinnern sich lieber an Hilfe als an ihr Leiden
Der Hamburger Mäzen Jan Philipp Reemtsma will etwas ganz Simples: Die Firmen und Behörden, die damals vom KZ Neuengamme profitierten, sollen endlich ihre historische Schuld anerkennen und heute für die miserabel ausgestattete Gedenkstätte bezahlen / Doch die Unternehmen stellen sich taub ■ Aus Hamburg Ute Scheub