Trotz zahlreicher Warnungen vor einer vierten Phase der Finanzkrise endet die Frühjahrstagung von Weltbank und IWF ohne Fortschritte bei der Finanzmarktregulierung.
Mit Abgaben sollen Finanzfirmen an den Kosten künftiger Krisen beteiligt werden, sagt der Internationale Währungsfond. Die von Attac geforderte Finanztransaktionssteuer lehnt er ab.
FINANZKRISE Bei der Hilfe für überschuldete Länder setzt Deutschland auf eine kleine Lösung: Der Währungs-fonds soll keine eigene Institution werden, und die Mitglieder keine Beiträge zahlen, heißt es
Die Griechenland-Krise weitet sich aus: Nun geraten das britische Pfund und der Euro unter starken Druck. Denn das Haushaltsdefizit der Briten ist höher als das der Griechen.
In drei Jahren will das Land sein Staatsdefizit von knapp 13 auf unter drei Prozent drücken. Ob das gelingt ist fraglich. Immerhin hat die Regierung jetzt einen Sparplan vorgelegt.
Das UN-Gipfeltreffen zur Finanzkrise wird von einem Nord-Süd-Streit überschattet. Die ärmeren Entwicklungsländer wollen über die UNO mehr Mitsprache bei der Krisenbewältigung.
Der Süden bekommt mehr Geld vom IWF, aber nicht mehr Einfluss. Weil die Stimmrechtsreform stagniert, soll die Krisenhilfe mit Anleihen finanziert werden.
Die Finanzminister der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen beschließen schärfere Kontrolle von Hedgefonds und Rating-Agenturen. Auf globales Konjunkturprogramm einigen sie sich nicht.
Während viele über Deflation reden, zeichnet sich ab, dass die milliardenschweren staatlichen Rettungspakete leicht zur Inflation führen können. Dann steigen die Preise, statt zu sinken.
In der Finanzkrise müssen sich Regierungen Geld beschaffen, um handlungsfähig zu sein. Weil nun alle zugleich auf den Anleihenmarkt drängen, wird es eng.