Griechenland benötigt ein weiteres Hilfspaket. So viel ist klar. Der Rest ist strittig: Wie viele Milliarden braucht das Land? Und sollen private Gläubiger am nächsten Rettungsplan beteiligt werden?
EURO Mit Sparen allein kommt Griechenland nicht aus der Schuldenkrise. Es verschärft nur die Rezession. Nun konzentriert sich die öffentliche Debatte auf eine mögliche Umschuldung. Das Wichtigste in Kürze
EU, IWF und EZB fordern mehr Privatisierungen und kritisieren die Proteste in Athen. Damit verärgern sie die griechische Regierung, die sich die Einmischung verbittet.
Das Schuldenproblem der Griechen ist nicht gelöst, sondern nur verschoben. Nun kursiert ein neuer Vorschlag zur Umschuldung, der die privaten Gläubiger entlasten würde.
JUSTIZ Das Bundesverfassungsgericht lehnt einen Eilbeschluss gegen den deutschen Beitrag zum Hilfsprogramm für Griechenland ab. Die Richter halten sich dabei aber alle Möglichkeiten offen
Das griechische Parlament hat das umstrittene Sparpaket gebilligt. Ministerpräsident Papandreu appellierte in einer emotionalen Rede für die Zustimmung. Weitere Proteste.
Die Verhandlungen zwischen Schwarz-Gelb und der SPD über eine gemeinsame Griechenland-Resolution sind geplatzt, weil Schwarz-Gelb keine Finanztransaktionssteuer wollte.
SCHULDENKRISE Das Hilfspaket wird gepackt und bekommt eine Schleife: Die Notenbank will griechische Staatsanleihen auch mit Ramsch-Status als Sicherheit von Banken akzeptieren
GRIECHENLAND Kabinett beschließt Kreditzusagen von 22,4 Milliarden Euro. SPD und Grüne machen ihre Zustimmung von Zusagen über die Finanzmarktregulierung abhängig
Die Regierung hält sich mit Finanzzusagen zurück. Die Opposition kritisiert das, will aber kein Eilgesetz. Am Dienstag ist Griechenlands Kreditwürdigkeit weiter abgestuft worden.
SCHULDENKRISE Erneut stoßen griechische Staatsanleihen bei den Anlegern auf reges Interesse. Das ist nicht verwunderlich: Denn die können immer noch von deftigen Renditen bei geringem Risiko ausgehen
Die Euroländer und der IWF wollen Griechenland Notkredite in Höhe von 30 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Darauf einigen sich die EU-Finanzminister.
Die EU ist weiter zerstritten, wie Griechenland zu helfen ist. Dabei würden deutsche Banken profitieren. Auch Portugal gerät in die Krise. Der Euro lässt deshalb weiter nach.
ETAT Kommissar Rehn spricht sich für Mitwirkung bei Haushaltsplanung der einzelnen Mitgliedstaaten aus und kritisiert gleichzeitig die deutsche Finanzpolitik. Merkel gegen Debatte über Hilfen für Griechenland