Allen medizinischen Erkenntnissen zum Trotz: Die Änderungen offizieller Krankheitsmerkblätter kommen vielleicht gar nicht bei den Richtern an. Damit würde die Anerkennung vieler Chemie-Geschädigter als berufskrank weiter die Ausnahme bleiben
Das in Wohnräumen vorkommende Edelgas Radon ist laut einer neuen Studie die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs – nach dem Rauchen. Gesundheitsexperten raten: Zumindest in einigen Gebieten die eigenen vier Wände besser abdichten
Schon fünf Jahre ist es her, dass aus einer rumänischen Goldmine Zyanidlauge auslief und die Umwelt vergiftete. Geändert hat sich seitdem wenig: Die Bevölkerung ist noch immer gefährdet. Denn Unfälle sind an der Tagesordnung
Wichtige Änderung bei der Anerkennung von Berufskrankheiten: Ein heftig umstrittenes Merkblatt der Bundesregierung ist umgeschrieben, wissenschaftliche Erkenntnisse sind endlich korrekt wiedergegeben. Amtlich veröffentlicht wird es im März
Krebs erregendes Dioxin in Freilandeiern: Verbraucher- und Umweltorganisation argwöhnen, Freiland-Gegner würden die Geschichte hochspielen. Agrarministerin Künast für Ausbaggerung der Böden. Bauern: Wer soll das bezahlen?
Während der giftige Weichmacher DEHP in Spielzeug längst verboten ist, wird er Frühgeborenen auf Intensivstationen ungewollt praktisch direkt in den Körper geleitet. Eine Kennzeichnung der riskanten Plastikprodukte gibt es nicht
Agrarministerin Künast stellt das lang erwartete Reduktionsprogramm für Pestizide vor: mehr Schulung für Bauern, mehr Kontrollen, gute Beispiele. Umweltschützer: „Mogelpackung“. Ihnen fehlen Quoten zur Reduzierung und ein Zeitrahmen
Greenpeace: Obergrenzen für Pestizide werden immer weiter angehoben – teilweise um mehr als das Tausendfache. Verbraucherministerium: Senkung der Werte durch neues EU-Verfahren. Strategie zur Pestizidreduktion im Oktober
Die EU-Kommission beruft Berater, die klären sollen, wie viel Gift der Mensch verträgt. Und setzt ausgerechnet auf den Münchner Professor Greim. Der hat aber den Ruf, Risiken zu verharmlosen. Auch andere Experten einschlägig bekannt
Kunden wollen immer nur das eine: Äpfel nach Norm. Zumindest glaubt das der Handel und bietet nur noch wenige der 30.000 Sorten an. Die kommen vor allem von ausländischen Plantagen. Doch dort wird mehr Gift versprüht
Wissenschaftler warnen: Mikroskopisch kleiner Plastikabfall treibt inzwischen überall im Meer und wird auch von Lebewesen aufgenommen. Im Pazifik schwimmt zudem ein riesiger Müllteppich, so groß wie Mitteleuropa, und droht Inseln zu überfluten
Der im Hamburger Hafen gekenterte Frachter ist gehoben. Allerdings lief mit 500.000 Liter Schwefelsäure die gesamte ätzende Ladung aus. Umweltkatastrophe trotzdem nicht befürchtet. Der Kapitän hat – kein Einzelfall – ein Alkoholproblem