Seit Mischgetränke aus Alkohol und Limonade auf dem Vormarsch sind, erleben Jugendliche immer früher ihren ersten Rausch. Jetzt will die Regierung den Preis der bunten Getränke verdoppeln. Vorbild ist Frankreich, das die Abgabe seit 1997 erhebt
14. Shell-Studie: Die jungen Leute von heute sind optimistischer als früher. Nur 44 Prozent wollen zur Bundestagswahl gehen. Jungen möchten vor allem Macht und Einfluss, Mädchen lassen sich bei ihren Entscheidungen mehr von Gefühlen leiten
Zwei Naziskins töteten Mitte Mai einen Behinderten in Neubrandenburg. Die Staatsanwaltschaft sieht kein rechtes Motiv, nur einen Streit unter jungen Männern. Weil es in Mecklenburg-Vorpommern offiziell keine rechtsextremen Gewalttaten gibt
Alterskennzeichnung für Computerspiele soll nun Gesetz werden – online hofft man auf Selbstkontrolle. Ohne Erfurt hätte mehr Jugendschutz gar nicht zur Debatte gestanden
Alle sind jetzt für eine Verschärfung des Waffenrechts – sogar die CDU. Dissens bei Medienexperten: Macht Fernsehen gewalttätig? Der entsprechende Strafrechtsparagraph jedenfalls schlummert sanft
Immer mehr Jugendliche sind nicht auf das erste Mal vorbereitet. „Pille danach“ auch wegen Pannen im Bett sehr gefragt. Soziologe: Vor allem Jungs brauchen Nachhilfe
Ein kostenloses Anzeigenblatt veröffentlicht auf der Jugendseite einen Text in völkischer Diktion – ohne auf große Proteste zu stoßen. Der Herausgeber sieht sich „als Querdenker“, der Jugendliche „selbst zu Wort kommen“ lassen will
Bei der nationalen Konferenz gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern verkündet Familienministerin Bergmann frohe Botschaften – die Praxis ist nach wie vor behördliches und gesellschaftliches Desinteresse, das an Mittäterschaft grenzt
Am ersten Verhandlungstag gegen die mutmaßlichen Täter von Lens räumt einer der vier Angeklagten ein, auf den französischen Polizisten Nivel eingetreten zu haben. Die Anklage lautet auf versuchten Mord ■ Aus Essen Gisa Funck
„Mittwoch auf die Straße!“ Diese Parole kursierte in den Tagen vor dem 5. Oktober 1988 in Algiers Armeleuteviertel Bab al-Oued. Am Tag X errichten Jugendliche Barrikaden und zerstören Büros der Nationalen Einheitspartei. Später weitet sich die Revolte auf das ganze Land aus. Die Staatsführung reagiert hysterisch. Soldaten schießen auf Demonstranten, verhaften Studenten und foltern sie. Hintergründe zehn Jahre nach den Ausschreitungen, die das Ende des Einparteiensystems einleiteten ■ Von Reiner Wandlr