Finanzminister Hans Eichel setzt sich in Brüssel für neue Steuer auf Flugbenzin ein. Die könnte Geld für die Bekämpfung der Armut bringen. Das Engagement für die UN-Entwicklungsziele soll Deutschland einen Platz bei den Weltmächten verschaffen
SPD-Chef Müntefering gibt zu: Unter Rot-Grün hat die Armut in Deutschland zugenommen. Keine schöne Bilanz, weshalb die Regierung schon seit einiger Zeit Schlüsselbegriffe umdefiniert. Entscheidend ist nicht mehr Umverteilung, sondern „Teilhabe“
Zum Thema Armut fällt Kirchenmännern und Bundespräsidenten in diesem Jahr vor allem Dankbarkeitsrhetorik ein: Schlecht geht es nur denen, die auf der Straße leben oder verhungern. Deshalb sollen sich Hartz-IV-Betroffene des Lebens freuen
Ein Regierungsbericht zeigt, dass die Ungleichheit in Deutschland weiter zunimmt: Besserverdienern geht es immer besser, Armen schlechter. Schuld an der Armut sind für Rot-Grün angebliche Schädigungen der Exportwirtschaft
Selbst im sozialversicherten Deutschland sterben arme Menschen weit früher als ihre wohlhabenden Mitbürger. Risikofaktor Nummer eins ist der Verlust des Arbeitsplatzes. Deshalb können Ein-Euro-Jobs das Leben verlängern, hoffen die Forscher
Armutsbericht der Bundesregierung zeigt: 10 Prozent der deutschen Haushalte horten 47 Prozent des Vermögens. Mangel besonders bei Familien wächst. Junge Menschen häufen Schuldenberge an. Rentner kommen dagegen aus der Armutszone. Bericht mahnt „Generationengerechtigkeit“ an
Für Arme, die nach dem Jahreswechsel in ein Altenheim ziehen, sind Friseur, Kleider oder die Tageszeitung kaum mehr erschwinglich. Ihr Taschengeld wird um ein Drittel gekürzt
Ostdeutsche fürchten sich vor Altersarmut. Noch nie hatten sie so viel Angst wie in diesem Jahr, hat eine Versicherungs-Studie ermittelt. Vor allem die Wirtschaftsdepression drückt aufs Gemüt. Im Westen hingegen wächst die Zuversicht
Im Namen von Terre des hommes gehen heute Schüler auf die Straße. Sie sollen Schuhe putzen, Blumen verkaufen – und sich mit Straßenkindern in aller Welt solidarisch zeigen
Die Reichen werden immer reicher? Nicht ganz, fand die Hans-Böckler-Stiftung heraus. Denn in den mittleren Lagen gleicht zähes Sparen die Unterschiede auf die Dauer aus. Nur an Superreiche und Immobilienbesitzer kommt man damit nicht heran
Gestern ging die Konferenz zur Finanzierung von Entwicklungshilfe in Monterrey zu Ende. EU und USA erhöhten überraschend ihren Hilfsetat, doch bleibt dieser weiterhin hinter Forderungen der UNO zurück. US-Hilfe sei nicht mehr als „Prämie für Wohlverhalten bei Terrorismusbekämpfung“, so die Kritik
Vor allem bei sozial Schwachen verweigern Ärzte am Ende des Jahres unter Hinweis auf die Gesundheitsreform eine angemessene Behandlung. Der Kongress „Armut und Gesundheit“ fordert, diesen Missstand endlich abzustellen
Insolvenzordnung für überschuldete Privathaushalte wird überarbeitet. Die Kosten für das nötige Gerichtsverfahren sollen dem Schuldner künftig gestundet werden