taz-Serie: Die Hungrigen, die Satten & die NervösenSie sind die Milieus der Mitte. Politisch flexibel, materiell leidlich abgesichert, treffen sie sich bei Ikea an der Kasse – und im September an der Wahlurne. Einst machten sie Schröder zum Kanzler – wo stehen sie zur Neuwahl 2005? Ein Stimmungstest, ehe der Kampf um Stimmen beginnt.Gestern Teil I: Die hungrigen Praktikanten – finden sie unter der neuen Regierung ihren ersten echten Job?Heute Teil II: Die Satten – wie rot-grün denkt der deutsche Lehrer?Morgen Teil III: Die Nervösen – warum junge Berater im Job der Atomkraft dienen, im Herzen aber mit den Grünen zittern pat
Der Verfassungsrechtler Ingo von Münch kritisiert: Rot-Grün habe den Visa-Ausschuss „in Rambo-Manier“ abgebrochen. Wenn Gerhard Schröder Wahlen will, soll er zurücktreten
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft will die „Reform“-Bereitschaft auch im Wahlkampf fördern. Um ihre „Überparteilichkeit“ zu unterstreichen, gründet sie einen Förderverein und sucht Anschluss an die Universitäten
Die Union fordert die Regierung ultimativ auf, eine Haushaltssperre zu verhängen. Der staatspolitische Appell ist zugleich ein Akt der Verzweiflung: Denn die Schwarzen befürchten das schwarze Haushaltsloch. Steigt Mehrwertsteuer auf 20 Prozent?
Der erste Parteitag der WASG-Linkspartei bleibt brav: Routiniert fordern die Delegierten die Vermögenssteuer und die 35-Stunden-Woche. Mehr Pepp erhofft man sich von Gysi oder Lafontaine. Nahziel sind mindestens 2 Prozent in NRW
Der größte Sozialdemokrat aller Zeiten erfährt seine Grenzen: Ex-SPD-Chef Lafontaine zieht sich den Zorn der „Wahlalternative“ zu. Die Basis der Protestpartei fühlt sich missbraucht, weil er zwar mit der WASG kokettiert, aber keine Wahlempfehlung abgibt
Fieberhaft überlegen die Sozialdemokraten, wie sie im Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen signalisieren können: Wir sorgen für Arbeitsplätze. Kommunen sollen zu Investitionen bewogen werden. Idee, 55-Jährige nicht mehr zu vermitteln, abgelehnt
Der frühere Rep-Chef Schönhuber dockt als „medien- und europapolitischer Berater“ bei der NPD an. Dabei wollte er bislang nicht einmal als ihr Sympathisant gelten
Drei Viertel der Mitglieder der „Wahlalternative für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ wollen eine richtige Partei werden – und bei der Bundestagswahl wie bei der Landtagswahl in NRW antreten. PDS und SPD: Die haben keine Chance
Rot-Grün bietet Union eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung an. Bedingung: Generelle Einführung von Volksentscheiden. Bundestags-CDU lehnt den Vorschlag ab
Vier Wochen vor der amerikanischen Präsidentschaftswahl werben beide Lager heftiger denn je um US-Bürger mit Wohnsitz in der Bundesrepublik. Die Stimmen aus Old Europe könnten bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen womöglich den Ausschlag geben
Die Wut auf die Regierung entlädt sich in Ostdeutschland bei den Montagsdemonstrationen. Wie groß der Unmut im Westen ist, wird die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen zeigen – Ausreden hat sich die SPD bereits zurecht gelegt