CDU im Rückwärtsgang I: Kurz vor der Einigung auf eine Bundesstiftung zur Entschädigung von Zwangsarbeitern fordert die Unionsfraktion maßgebliche Änderungen – und droht mit Ablehnung des Gesetzentwurfs. Umstritten ist die Rechtssicherheit
Die Vermutungen verdichten sich: Ex-Kanzler Kohl hielt munter die Hand auf und bekam Millionen von der DDR und Siemens. Eine Durchsuchung bei Kohl wurde unterbunden. Natürlich hagelt es Dementis
Regierung Kohl beschloss 1990, Stasi-Akten über West-Politiker verschwinden zu lassen. Ex-DDR-Innenminister Diestel: „Bin nie gefragt worden.“ Der CDU-Politiker hegte schon damals „Zweifel an der Loyalität“ seiner westlichen Kollegen
Hans Modrow, der Ehrenvorsitzende der PDS, sitzt seit Juni im Europaparlament. Der treue Parteisoldat hat sich viel vorgenommen – sogar Englisch lernen ■ Von Daniela Weingärtner
Nach 1945 folgte die deutsche Kunst den internationalen Trends: Im Westen herrschte das Primat der Abstraktion, im Osten der sozialistische Realismus. Erst Künstler wie Georg Baselitz, Sigmar Polke oder Joseph Beuys befreiten sich vom ästhetischen Blockdenken. Ist Kunst heute noch – oder wieder – tauglich für nationale Etiketten? Teil XXVI der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Harald Fricke
■ Der Bundesgerichtshof hat die Klage eines Mannes abgewiesen, der von der PDS als SED-Nachfolgepartei Entschädigungszahlungen für seine DDR-Haftzeit erhalten wollte
In der Zirndorfer Außenstelle der Gauck-Behörde müht sich die Projektgruppe Rekonstruktion um Tonnen zerrissener Stasi-Akten. Mit einem Computerprogramm soll nun die Arbeit der Berufspuzzler erleichtert werden ■ Von Markus Völker
■ Der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere (CDU) über die juristische Hilflosigkeit bei der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit und die Schwierigkeit, Recht und Moral auseinanderzuhalten
■ Weil in einem „Tagesthemen“-Beitrag die PDS versehentlich mit Naziliedgut kommentiert wurde, muß sich Moderator Ulrich Wickert in seltsamen Erklärungen winden. Die PDS empört das noch mehr
■ Bundestagsfraktion distanziert sich vom Vorstoß ihrer rechtspolitischen Sprecherin: Entschädigung nicht geplant. Justizministerin Däubler-Gmelin kritisiert Amnestievorschlag
Vor der Wende: Sie waren Mitglieder der CDU in Thüringen. Sie hatten zu leiden unter der SED. Nach der Wende: Sie prangern die ehemaligen Kollegen aus der Blockpartei an. Die, die sich mit dem SED-Staat arrangierten. Und sie mühen sich um ihre eigene Rehabilitierung. Über drei Unbequeme, die hervorkramen, woran sich die CDU Ost wie West nicht erinnern möchte – die Blockflöten ■ Jens Rübsam (Text) und Bert Bostelmann (Fotos)