Michael Naumann stellte eine Website vor, die die Suche nach Kulturgütern, die während der NS-Zeit geraubt wurden, erleichtern soll. Die Datenbank möchte aber auch Prototyp für die Fahndung nach aktuell geraubtem Kunstgut sein
Angebliche Reparationsforderungen der USA an Deutschland sind wieder vom Tisch. Amerikanischer Verhandlungsführer Eizenstat teilt Graf Lambsdorff mit: Kriegsschäden „nicht länger ein Streitpunkt“ bei Verhandlungen über Zwangsarbeiterentschädigung
■ Das Bundesarbeitsgericht verweist ehemalige NS-Zwangsarbeiter an die Zivilgerichte. In der heutigen 9. Entschädigungsrunde geht es vor allem um die Verteilung der Gelder
Die Nürnberger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei jüdische Widerstandskämpfer, die vor 54 Jahren SS-Männer zu vergiften versuchten. Denn so ist es vorgeschrieben. Deutsche Rechtsextremisten sind begeistert ■ Von Bernd Siegler
„Kompromissbereit“: In den Gesprächen über die Entschädigung von Zwangsarbeitern rückt die deutsche Seite nun doch von ihrer maximalistischen Verhandlungsstrategie ab
Kabinett beschließt Entwurf für eine Bundesstiftung zur Entschädigung der Zwangsarbeiter. Grüne kritisieren die Vorlage in wichtigen Punkten ■ Aus Berlin Christian Semler
Die IG Metall will brancheneigene Unternehmen dazu bewegen, dem Entschädigungsfonds für die NS-Zwangsarbeiter beizutreten – mit Hilfe einer Liste ■ Von Christian Semler
Nicht ohne Eitelkeit verkündet der Kanzler den Erfolg seiner Verhandlungsmission: Bund und Wirtschaft werden die NS-Zwangsarbeiter mit zehn Milliarden Mark entschädigen. Alles weitere ist offen ■ Von Nicole Maschler
Otto Graf Lambsdorff, einst wegen Steuerhinterziehung verurteilt, leistet mit seinem Erfolg bei den Entschädigungsverhandlungen auch eine Art späte Wiedergutmachung
■ Negativer Schicksalstag wird zum Jubeldatum: Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt/Main, Salomon Korn, sieht den erhöhten Aufmerksamkeitswert des 9. November auch als Chance für das Erinnern an die Pogromnacht von 1938