Prozess gegen den Hitlerverehrer Zündel mündet im Chaos, weil die rechtsextreme Verteidigerin das Verfahren nützt, ausgiebig die „Holocaustlüge“ anzuprangern
Joschka Fischer lässt die NS-Geschichte seiner Behörde von einer Expertenkommission untersuchen und zieht damit die Konsequenz aus der „Nachruf-Affäre“. Der ausgewiesene Spezialist für das Thema gehört dem Gremium jedoch nicht an
In einer ausführlichen Begründung verteidigt das Bundesverfassungsgericht die Entscheidung des Berliner Senats, die NPD am 8. Mai nicht zum Holocaust-Mahnmal zu lassen. Mit diesem Urteil hat das neue Versammlungsrecht den Härtetest bestanden
Im Namen der Bundesregierung: Der Innenminister lehnt es ab, die Geschichte früherer NSDAP-Mitglieder in den Bonner Ministerien nach 1949 aufzuarbeiten. Man sehe sich in keiner „Kontinuität“. In der Koalition stößt dies auf Unverständnis
Lange hat die Generation der 1930 bis 1948 Geborenen geschwiegen: über das Leid in Bombennächten, über den Verlust der Väter. Jeder Dritte leidet noch heute unter Traumata. Jetzt hat ein Kongress das Rede-Tabu gebrochen
Für die SPD saß Klaus Konrad elf Jahre im Bundestag, ein geachteter Mann. Dass schon 1972 wegen Beteiligung an einem Kriegsverbrechen in Italien gegen ihn ermittelt wurde, fiel niemandem auf. Jetzt spricht er über damals – und bereut nichts
Am 13. Februar vor 60 Jahren zerstörten Bomben Dresden. Zum Gedenktag planen Nazis einen großen Aufmarsch. Nun kontert die Stadt mit einer Plakataktion, mit Vorträgen und Ausstellungen
Nach massiven Protesten entschuldigt sich der Kölner Erzbischof Joachim Meisner für seinen jüngsten Nazi-Vergleich. Doch die Liste der Verfehlungen des Kardinals ist lang
Bundesverfassungsgericht lehnt Klage von italienischen Kriegsgefangenen, die zu zivilen Zwangsarbeitern wurden, ab. Sie durften bei Zwangsarbeiter-Stiftung ausgegrenzt werden, entscheidet das Karlsruher Gericht. Anwalt: „Absurd“
Finanzminister Eichel formulierte unangenehme Alternative: Entweder werden noch nicht entschädigte Nazi-Opfer gefördert – oder aber die Magnus-Hirschfeld-Stiftung. Die Grünen entschieden sich für die konkreten Opfer