Die SPD vertreibt mit Hilfe der Bahn Wohnungslose aus der Hamburger Innenstadt. Doch in den Unterkünften fehlen noch Eintausend Schlafplätze für Obdachlose.
Erstmals nach vielen Jahren steigt die Zahl der Wohnungslosen wieder stark an. Verbände fordern eine saubere Statistik, Vorbeugung und sozialen Wohnungsbau.
Kritik unerwünscht: Der Bahnkonzern will keine Plakate der Wohnungslosenhilfe gegen die derzeitige Sozialpolitik aufhängen - um die Regierung nicht zu verärgern.
NRW-Landeschef Jürgen Rüttgers (CDU) will bei der Obdachlosenhilfe sparen. Dabei ist er Schirmherr einer Hilfsorganisation. Das kratzt an seinem Image als sozialer Landesvater.
In der schleswig-holsteinischen Provinz wartet die weltweit erste „Trinkerklappe“ auf Alkoholiker. Angehörige dürfen Problemfälle ab sofort auch anonym abgeben
Das Mannheimer Jugendgericht verurteilt einen 20-jährigen Mann. Mit vier Jugendlichen prügelte er 2003 einen Obdachlosen zu Tode. Ein zweiter, ähnlicher Todesfall wird jetzt im rheinland-pfälzischen Frankenthal verhandelt
Ärzte, Städte und SPD-Experten wollen verarmte Patienten von der Praxisgebühr befreien. In der Gesundheitsreform sind solche Ausnahmen überhaupt nicht vorgesehen. Doch der gesetzlich vorgeschriebene Papierkrieg überfordert die Betroffenen
In Stralsund wurde ein volltrunkener Obdachloser auffällig – und von zwei Polizisten bei etwa null Grad am Stadtrand ausgesetzt. Diesen Platzverweis hat er nicht überlebt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen die beiden Beamten
Am Hamburger Hauptbahnhof hat sich „Die Mission“ etabliert – ein Haus für Obdachlose, das mehr ist als eine staatliche Almosenstelle. Dort gibt es nicht nur einen Teller heiße Suppe, sondern auch Chancen zur Selbstverwirklichung. Die Kulturszene fördert das Projekt munter, die politische Prominenz mit guten Worten. Trotzdem soll das Haus zum 1. September geschlossen werden. Eine Reportage ■ von Markus Scholz (Fotos) und Kees Wartburg (Text)