FRAUEN Auf dem Sexarbeitskongress giften sich Huren und Frauenpolitikerinnen gegenseitig an. Die geplante Anmeldepflicht geht Prostituierten viel zu weit
Juanita Henning von der Beratungsstelle Doña Carmen kritisiert das neue Gesetzesvorhaben zur Prostitution. Menschenhandel hält sie für einen Kampfbegriff.
SEXARBEIT Der ARD-„Tatort“ hat die Debatte um das rot-grüne Prostitutionsgesetz neu angefacht: Die Union will der Polizei künftig unangekündigte Razzien erlauben, auch die Grünen wollen jetzt „nachbessern“
Der Verein Belladonna in Frankfurt/Oder hat Menschenhandel bekämpft. Jetzt wurde die Exchefin wegen Untreue verurteilt. Und Brandenburg will Fördermittel zurück.
Zwei ehemalige Zwangsprostituierte werden in Dresden angeklagt. Der Prozess gilt als Schlüsselverfahren bei der Aufklärung zum sogenannten Sachsensumpf.
In Bonn zahlen Prostituierte jetzt am Ticketautomaten eine "Sex-Steuer". Wer kein Ticket hat, muss 100 Euro Strafe löhnen. Steuerfahnder sollen kontrollieren.
Geht es nach Familienministerin Kristina Schröder, brauchen Prostitutionsstätten bald behördliche Anmeldungen. Betroffene sprechen von "Kriminalisierung".
Mit den Angriffen auf die Pussy-Clubs wird die Stimmung angeheizt, um das Prostitutionsgesetz anzugreifen, vermutet Emilja Mitrovic, Verdi-Prostitutionsexpertin.
Der Frauentreff Olga hilft Huren in Berlin - mit kostenlosen Kondomen, Duschen und Beratung. In der Krise prostituieren sich mehr Frauen aus Armut, sagt Leiterin Klose.
Wer Sex mit einer Zwangsprostituierten hat, soll nach dem Willen der großen Koalition bestraft werden - eigentlich. Warum ein angekündigtes Gesetz nach drei Jahren noch nicht da ist.
Die Prostitutionsexpertin Emilija Mitrovic hält harte Strafen für die Freier von Zwangsprostituierten für den falschen Weg. Denn die könnten künftig Angst haben, Missstände der Polizei zu melden