Verfassungsschutzbericht 2002: Rechts gibts mehr Gewalt und Subkultur, dafür weniger Propaganda und Partei. Links wurden weniger Autonome und Castor-Straftaten gezählt. Auch bei Ausländern nehmen Extremisten und Gewalttaten ab
Die Antragsteller im NPD-Verbotsverfahren versuchen, Karlsruhe doch noch zur Fortführung des Verfahrens zu überreden. Eine „Sachklärung“ habe noch gar nicht stattgefunden. Sie reagieren damit auf das Gerücht, das Verfahren solle eingestellt werden
Auch die Vorabberichte über das Platzen des NPD-Verfahrens beruhen vermutlich auf einer Indiskretion aus Karlsruhe. Ehrenkodex der Gerichtsjournalisten gilt in Berlin nicht
Der Politologe Hans Vorländer glaubt, dass eine neue Möllemann-Partei gute Wahlchancen hätte – vorausgesetzt, sie baut auf rechte Themen wie Law and Order oder Antisemitismus. Der FDP rät Vorländer, sich wieder klar als liberale Partei zu definieren
Innenminister wollen die Arbeit der Geheimdienste nicht gefährden und im NPD-Verbotsverfahren keine weiteren V-Leute enttarnen. Die FDP fordert Rücknahme des Verbotsantrags. Der Grüne Ströbele verlangt: „Alle Fakten auf den Tisch“
Das Neonazi-Netzwerk „Blood & Honour“ ist verboten. Doch die Aktivisten organisieren sich neu. Die PDS-Abgeordnete Jelpke hält dem Innenminister vor, das Verbot sei gescheitert. Otto Schily sieht nur „einzelne Hinweise“ für Untergrundaktionen
Im NPD-Verbotsverfahren will das Bundesverfassungsgericht die Mauscheleien der V-Leute erneut untersuchen. Offenbar reichten die Erklärungen der Bundesregierung bisher nicht aus. Damit kann die NPD an der Bundestagswahl teilnehmen