Die Bundesregierung will die Zahl der gesetzlichen Betreuungen für Behinderte senken. So werde Geld auf Kosten der Betroffenen gespart, sagen Kritiker.
ARZNEIMITTEL Besonders die am schwersten Geschädigten bekommen wesentlich mehr Geld. Die Hälfte der heute rund 50-jährigen Betroffenen des Skandals ist pflegebedürftig. 85 Prozent haben Schmerzen
Wer mit einem Handicap studiert, hat es schwer an der Uni: Studienpläne sind zu straff, für Betroffene gibt es oft keine Hilfe. Das Studentenwerk fordert mehr Sensibilität.
Das Entwicklungsministerium will in Zukunft behinderte Menschen weltweit fördern. Doch das Ministerium kann nur einzelne Projekte, keine systematische Strategie vorweisen.
Das Institut für Menschenrechte fordert, dass auch psychisch beeinträchtigte Menschen wählen dürfen. Das Wahlgesetz verstoße gegen die UN-Behindertenrechtskonvention.
Die Sozialministerin will Behinderte künftig stärker in die Gesellschaft holen. Konkreter wird sie nicht. Behindertenverbände halten den Plan für mutlos.
JUSTIZ Der Bundesgerichtshof verpflichtet einen 48-Jährigen, für seine schizophrene Mutter zu sorgen, obwohl diese ihn als Kind schlecht behandelt hatte. Stadt verlangt 40.000 Euro an Heimkosten zurück
BILDUNG Bayern, Baden-Württemberg, NRW und andere Bundesländer grenzen behinderte Kinder systematisch von Regelschulen aus, kritisiert der Sozialverband. Bremen integriert 45 Prozent der Kinder. Die UNO fordert noch mehr
Nur 15 Prozent aller behinderten Kinder besuchen eine Regelschule. Die Regierung ermutigt Eltern, dem Nachwuchs integriertes Lernen zu ermöglichen. Doch oft weigern sich Schulen.
BILDUNG Der Sonderbeauftragte der UN für das Menschenrecht auf Bildung Vernor Muñoz ist über eine schriftliche Mitteilung der Bundesregierung überrascht und wenig erfreut – sie ist kurz und lapidar
Sie musste bis vors Bundesverfassungsgericht: Eine gelähmte Frau hat erfolgreich dagegen geklagt, dass sie unbeweglich in der Wohnung sitzen muss, weil die Kasse sich stur stellt.
Die Schulgesetze schreiben längst vor, dass Behinderte in normale Schulen sollen. Doch die Realität sieht gerade bei schwer beeinträchtigten Kindern anders aus.
Nach fünf Jahren Gleichstellungsgesetz loben Behindertenverbände symbolische Erfolge, vermissen aber nach wie vor die Barrierefreiheit im Alltag. Die Wirtschaft reagiert nur, wenn Gewinne winken – wie etwa bei reichen Senioren
Plan zum Umbau auch der Berufs-Unfallversicherung liegt vor: Voraussichtlich bekommen Schwerbehinderte eher mehr, leichter Geschädigte eher weniger Geld. Träger halten Einsparziel von 20 Prozent bei der Verwaltung für illusorisch