Gemütliches Kochen fällt dank leeren Kühlschranks aus, der Kater wird ins Telefonbuch eingetragen. Die neue Generation der Krimiheldinnen ist eigen und liebenswert, aber selten liebenswürdig. Auf die Hilfe von Männern können die Erbinnen von Miss Marple gerne verzichten, tun es aber nicht immer – etwa wenn sie kochen. Lösen tun sie ihre Fälle dennoch, irgendwie und mit der Hilfe ihrer Freunde. Ermächtigung nennt dies die Krimispezialistin Evelyne Keitel. Und Frauenkrimis finden reißenden Absatz. Eie Leseprobe ■ Von Sylvia Meise
Verteidigungsminister Rudolf Scharping hat die Diskussion um den Dienst von Frauen an der Waffe wieder belebt. Viel spricht dafür, daß es diesmal nicht nur bei einem Thema fürs Sommerloch bleibt ■ Aus Bonn Bettina Gaus
■ Der Bundeswehrverband will die Armee grundsätzlich für Frauen öffnen. Für ihren Wehrrechts-Experten Hans-Joachim Ahnert ist das Waffenverbot Ausdruck von „archaischen Vorstellungen“
Irren ist menschlich und auch in zwanzig Jahren taz-Geschichte nie ausschließlich männlich gewesen. Aber könnte es sein, daß Männer einfach nur weniger Angst haben, in Fettnäpfchen zu treten und sich gelegentlich einmal gründlich zu blamieren? Zumindest solange es nicht darum geht, Position zu beziehen zum wechselhaften Miteinander der Geschlechter. Über röhrende Preßlufthämmer, entfernte Pamphlete, Streiks ohne Forderungen und darüber, wie ein Mann seine linken schreibenden Geschlechtsbrüder aus hetiger Sicht betrachtet, schreibt ■ Dirk Wildt
Das Desinteresse von Frauen an Politik ist vor allem ein Desinteresse an den männlichen Protagonisten, lautet eine These der feministischen Politikwissenschaft. Daher auch so wenig Politikerinnen. Liegt es an ihrem Unvermögen, an den männlichen Kollegen? Oder gar an den Medien? Mit der Frage „Wie politikerinnenfähig sind die Medien und wie medienfähig unsere Politikerinnen?“ beschäftigt sich Marion Esch, Mitarbeiterin der im Aufbau befindlichen „Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtscaft“. Mit der Medienberaterin sprach ■ Ute Scheub