Beihilfe zum Mord und Unterstützung einer Terrorgruppe, das wirft die Bundesanwaltschaft den vier mutmaßlichen Helfern des NSU-Trios vor. Zwei von ihnen schweigen.
Laut einer geheimen Liste rechnen die Sicherheitsbehörden inzwischen genau 100 Menschen zum Umfeld des Zwickauer Terrortrios – darunter fünf langjährige V-Leute.
Sind die rassistischen Gewaltexzesse der neunziger Jahre richtig aufgearbeitet worden? Ach was, sagt der sachsen-anhaltinische Rechtsextremismusexperte David Begrich.
Nicht erst seit der Wiedervereinigung kam die Rede oft aufs „volle Boot“. Einer unvollständige Chronik zeigt das Wechselpiel zwischen Medien, Politik und Gewalt auf.
In vielen deutschen Städten erfahren Vereine gegen rechts Ablehnung statt Unterstützung. Aus Opfern werden Täter gemacht, sagt die Amadeu Antonio Stiftung.
Innenminister Friedrich bittet die Angehörigen der NSU-Opfer um Vertrauen nach der Aktenschredder-Affäre beim Verfassungsschutz. Trotzdem bleiben Fragen offen.
Überwachungsbilder vom Heilbronner Bahnhof könnten Beate Zschäpe vom Zwickauer Terrortrio zeigen. Ob die Aufnahmen vor Gericht verwertbar sind, ist jedoch fraglich.
Geheimdienstexperte Rolf Gössner findet den Verfassungsschutz „demokratieunverträglich“. Stattdessen sollten offen arbeitende Stellen die Neonaziszene durchleuchten.
In einem zentralen Register werden in Zukunft Daten über „gewaltbezogene“ Neonazis gespeichert. Die Daten können auch für Analysezwecke durchforstet werden.
Der Chefermittler zu den NSU-Morden behauptete bisher, keine Hilfe vom Verfassungsschutz bekommen zu haben. Doch geheime Akten zeigen: Das war nicht die Wahrheit.
Zwischen 1997 und 2003 versuchten vier Geheimdienste mit einer Großaktion die rechte Szene in Thüringen und Bayern aufzuhellen. Und doch verpassten sie die Anfänge des NSU.
Jahre vor der NSU zog ein Berliner Neonazi los, um einen Linken zu ermorden. Kay Diesner schoss auf Klaus Baltruschat. Er überlebte und demonstriert noch heute gegen Neonazis.
Die Taten des Terrortrios NSU beflügeln die rechte Szene in Bayern, sagt der Leiter der Antifaschistischen Informationsstelle. Neonazigewalt ist in Bayern nicht ungewöhnlich.
Er ist da nicht einfach hineingerutscht, sondern wollte richtig mitspielen: Oliver Podjaski, ein Star der Rechtsrockszene. Heute ist für ihn "dieser ganze Kram nur Müll".
Pannen bei der Suche nach den Naziterroristen: Obwohl Behörden mutmaßliche Helfer vom "Thüringer Heimatschutz" und von "Blood & Honour" überwachten, blieb das Trio unentdeckt.