Nach außen hin ist alles klar: Riester bleibt bei seinem Rentenkonzept, und er hat das Vertrauen des Kanzlers. Schröder jedoch behält sich vor, auf welche Seite er sich am Ende schlagen wird ■ Aus Bonn Markus Franz
Bei der Veröffentlichung der Rentenpläne hat es, wieder mal, eine Panne gegeben. Die grüne Fraktion war nicht informiert. Das Kanzleramt macht für das Chaos das Riester-Ministerium verantwortlich ■ Aus Bonn Markus Franz
■ Thea Dückert, Rentenexpertin der grünen Bundestagsfraktion, lehnt die Pläne des Arbeitsministers in zentralen Punkten ab: Ein Zwang zur privaten Vorsorge ist mit den Grünen nicht zu machen
Der Kanzler ist ungeduldig. Es wird immer deutlicher, daß er die jüngste Wahlniederlage nutzt, um die SPD auf seinen Kurs zu zwingen. Verbündete dafür sucht der Genosse der Bosse bei den „Seeheimern“, dem rechten Flügel der SPD ■ Aus Bonn Markus Franz
■ Unter Hintanstellung seiner persönlichen Ziele hat Oskar Lafontaine der SPD wieder Selbstvertrauen und den Willen zur Macht zurückgegeben und Gerhard Schröder die Kanzlerschaft ermöglicht. Mit seinem Rücktritt hat er jetzt die Frage beantwortet, ob man mit diesem Kanzler auch Politik machen kann
■ Der Eingangssteuersatz geht in mehreren Stufen zurück, Steuersubventionen werden gestrichen. Union moniert "unerträgliche Arroganz" von Rot-Grün, das Steuergesetz beschließen zu wollen
Bundeskanzler lehnt zeitliche Begrenzung der doppelten Staatsbürgerschaft ab, sagt die stärkere Förderung regenerativer Energieträger zu und bekräftigt Atomausstieg ■ Von Dieter Rulff
■ Die rot-grüne Regierung hat durch die Europäische Ratspräsidentschaft seit dem 1. Januar 1999 drei Probleme mehr: Neuordnung der EU-Finanzen, Beschäftigungspakt und Osterweiterung
Die neue rot-grüne Regierung ignoriert die Anforderungen einer individualisierten und entgrenzten Gesellschaft. Ihre Antworten orientieren sich an den traditionellen Vorstellungen der Vollerwerbsökonomie und des Nationalstaates. Kritisiert der Soziologe Ulrich Beck. Er fordert eine Demokratisierung der EU und ruft zur Gründung einer Weltbürgerpartei auf. Mit ihr sollen die Konflikte der Globalisierung transnational moderiert werden. Ein Interview ■ von Dieter Rulff
Im Sommer ist der Ort ein Rummelplatz, gestern gastierte der Bonner Politzirkus am Berliner Schloßplatz. Im früheren Gebäude des DDR-Staatsrats traf sich das Bundeskabinett zu seiner ersten Sitzung in der Hauptstadt ■ Aus Berlin Philipp Gessler