Am 22. Dezember vergangenen Jahres wurde ein kleines Dorf in der Zentralregion des mexikanischen Bundesstaates Chiapas schlagartig weltberühmt: Acteal. 45 unbewaffnete Menschen, darunter 21 Frauen und 15 Kinder, wurden brutal getötet. Die Mörder: Indigenas aus der Nachbarschaft, ausgestattet mit Waffen und Logistik von den lokalen Behörden. Nach dem Aufstand der zapatistischen Guerilla Anfang 1994 militarisierte die Regierung die Region – unter Einsatz der Armee und mit dem Aufbau paramilitärischer Einheiten. Nach dem Massaker von Acteal sprach die Regierung von „Familienkonflikten“ – und hatte nicht ganz unrecht: Tatsächlich waren hier uralte Konflikte zwischen Familien und Dörfern ausgenutzt und von oben mit Waffen versorgt worden. Wie sich Mexikos ewige Regierungspartei PRI in Zentralchiapas mit allen Mitteln gegen den Zerfall ihrer Macht wehrt: Ein Lehrstück aus dem Mikrokosmos ■ Von Anne Huffschmid
Rund 20 Millionen Menschen können nach Polen zurückkehren oder zumindest die polnische Staatsbürgerschaft wiedererlangen. Starthilfen gibt es nicht ■ Aus Warschau Gabriele Lesser
Der Jahresbericht des Petitionsausschusses verzeichnet 3.400 Eingaben weniger als noch im Jahre 1995. Spiegelbild der deutschen Seelenlage. Ostdeutsche beschweren sich häufiger ■ Aus Bonn Severin Weiland
Der Datenreport 1997 vermeldet altbekannte Meinungen der Deutschen zur Rolle der Frau und zur Nähe der Immigranten. Angst vor Kriminalität rangiert vor der Sorge um den Arbeitsplatz ■ Aus Berlin Annette Kanis