Im „Raum 404“ zeigt Gregor Straube Comics, die den Rahmen der Bilderfolgen-Kunst erweitern, verschieben, sprengen. Für triviale Roman-Adaptionen hat er dagegen nur Verachtung übrig
Die Malerin Dietlind Horstmann-Köpper und die Schriftstellerin Tanja Langer stellen in Osnabrück DichterInnen aus Czernowitz vor. Ihre künstlerischen und literarischen Porträts verdeutlichen, wie heutig diese von der untergegangenen Kultur der Bukowina durchdrungene Poesie ist
Sibylle Springer beschäftigt sich in ihrer neuen Ausstellung mit Männertränen: ein seit Jahrhunderten ausgesprochen rares Gut – in der Kunstgeschichte jedenfalls
Mit ihrer Gruppenausstellung „This is not a Photo“ forscht die Galerie Mitte nach dem Verhältnis von Fotografie und Malerei: ein Thema mit langer Geschichte und in überraschend großer Bandbreite
Das Modersohn-Becker-Museum zeigt die erste auf Selbstporträts fokussierte Ausstellung seiner Hausheiligen. Vieles spricht dafür, dass es sich um die bedeutendste Werkgruppe ihres Schaffens handelt
Die Städtische Galerie zeigt mit „Haensel und Prinz – definitiv figürlich“ eine Retrospektive der 2013 verstorbenen Malerin Christine Prinz und Arbeiten ihres Partners Claus Haensel
Die taz stellt in der Serie „Limited Edition“ Bremens Zine-Szene vor. In Teil 6 zeigen Jeff Hemmers Zine-Workshops, wie die Publikation in Kleinstauflage verborgene Lebenserfahrungen zum Sprechen bringt – und dabei dem Selbstbewusstsein junger Künstler*innen gut tut
Die taz stellt in der Serie „Limited Edition“ Bremens Zine-Szene vor. In Teil 3 geht es um das ebenso verspielte wie schöne und überraschend philosophische „Haare-Zine“ der Künstlerin Ragni Lynn – und darum, warum manchmal gerade die kleine Form den großen Fragen besonders gerecht wird
Die Städtische Galerie zeigt in „Tandem – Haifa – Bremen“ Künstlerpositionen aus Israel und Bremen, die sich erfreulicherweise mal nicht nur mit dem Nahost-Konflikt beschäftigen
Im Raum 404 sind mit der Hamburgerin Jul Gordon und Émilie Plateau aus Brüssel Comickünstlerinnen zu sehen, die das Genre von seinen Rändern her erkunden. Beide übersetzen reflektierte Alltagsbeobachtungen in zeichnerische und installative Zusammenhänge. Vor allem aber erzählen sie Geschichten – und das ist nicht selbstverständlich in dieser aufs Abstrakte spezialisierten Galerie
Das Modersohn-Becker-Museum vereint in einer Ausstellung erstmals das Malerpaar Paula und Otto und verdeutlicht dabei, warum dieses naheliegende Konzept noch niemand realisiert hat
In gleich zwei Bremer Ausstellungen sind handgemachte Kunstbücher zu sehen: Während in der Weserburg das „Artic“-Magazin eine Werkschau zum 25. Jubiläum ausrichtet, ist im Raum 404 das Programm des noch sehr jungen belgischen Adverse-Verlags zu sehen. Anachronistisch wirken beide nicht, obwohl sie den Umzug ins allerorts ausgerufene digitale Zeitalter sicher nicht mitmachen werden
Mit der neuen Ausstellung „Spiel“ deckt des Blaumeier-Atelier die Spannung zwischen harmlosem Spaß und urtümlicher Entgrenzung im Wettkampf auf. Fast nebenher stellt sie dabei die Sehgewohnheiten der BesucherInnen auf den Kopf und weckt herrliche Verunsicherung
Koloniales Erbe „Der blinde Fleck“ ist die inhaltlich wichtigste Schau der Kunsthalle. Kuratorin Julia Binter stellt den Mythos des edlen Bremer Mäzenatentums infrage