Straßenumbenennungen haben wieder Konjunktur. Ob Kolonialisten oder Nazis: Alles muss weg, sagen die einen. Manchen geht das zu weit: Wo bleibt unsere Geschichte, fragen sie. Wieder andere sind mehr an neuen Namen interessiert – um neue Vorbilder zu etablieren
So langsam beginnen auch deutsche Museen, die Herkunftsgeschichte von Objekten zu erforschen, die aus ehemaligen Kolonien stammen. Oft gaben ihre damaligen Besitzer sie nicht freiwillig her, von Gleichheit konnte sowieso keine Rede sein. Doch reicht es, eigene Räume für das Thema einzurichten, oder ist nicht vielmehr die Rückgabe fällig?43–45
Die „Neue Heimat“ war das größte nicht-staatliche Wohnungsunternehmen Europas. Im aufstrebenden Nachkriegsdeutschland wollten Gewerkschafter damit bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen – ein Versprechen, das derzeit in weiter Ferne ist. Kommende Woche nimmt eine Hamburger Ausstellung die Aktivitäten der Neuen Heimat unter die Lupe 43–45
Schmuddelkind im Süden, im Norden schick – die Potsdamer Straße ist beides, und sie gilt als Toplage. Auch Sony Music richtet sich an der Straße ein, „Im Wirtschaftswunder“ heißt das Bauprojekt, das den Kiez verändern wird
Einfach reparieren lässt sich Geschichte nicht – aber dass die von den Nazis zerstörte Synagoge am Fraenkelufer neu gebaut werden soll und dass es da auch Bedarf gibt für mehr Platz für jüdisches Leben, das ist doch ein Zeichen
Der Konzern hat seine Rückkehr nach Berlin angekündigt. Als Erstes dürfen junge Start-ups ihre Ideen entwickeln. In den Werken aber geht weiter die Angst um.
Schwarze werden nicht nur häufiger von der Polizei kontrolliert als andere Personengruppen, sie werden auch gnadenlos nach Italien zurückgeschickt, wenn sie auf ihrer Flucht dort angekommen sind: Wie es ihnen dort geht, ist egal, weshalb sie geflohen sind, auch 43–45
Vor 40 Jahren kehrte Ajatollah Chomeini aus seinem Exil in den Iran zurück. Die Islamische Revolution – sie hatte Auswirkungen bis nach Berlin. Besonders auch als Streitpunkt für die iranischen Flüchtlinge hier in der Stadt, die heute durchaus Profiteure des Mullah-Regimes sein können
Im November 1918 verjagt das revolutionäre Berlin den Kaiser. Mitten drin im Geschehen: die Matrosen der Volksmarinedivision. Doch in Berlin erinnert an sie fast nichts mehr
Die in den Grünen aufgegangene Alternative Liste wird am Freitag 40 Jahre alt. Auch die tageszeitung ist in diesen Tagen so alt geworden. Die Grünen und die taz stehen sich von Beginn an nahe. Umso wichtiger ist das Pochen auf journalistische Distanz, sagt unser Parlamentskorrespondent – der von grünen PolitikerInnen schon oft das angebotene Du abgelehnt hat
Am 1. Juli vor 30 Jahren flohen Autonome vor der Polizei über die Mauer nach Ostberlin. Zuvor war das Lenné-Dreieck am Potsdamer Platz fast fünf Wochen besetzt gewesen. Eine Geschichte aus dem Tollhaus der geteilten Stadt, erzählt in Schlagzeilen aus West und Ost
Magnus Hirschfeld war Mitbegründer und prominenteste Figur der deutschen LGBTI*-Bewegung. Zu seinem 150. Geburtstag wird er mit einem Festakt und einem Veranstaltungsjahr gewürdigt. Was bedeutet der Sexualforscher Aktivist*innen heute noch?
1988 gilt als ein Jahr des Stillstands, das keine große Rolle in den Geschichtsbüchern spielt. Verkehrt! Wie Fotos von Ann-Christine Jansson und Texten von Uwe Rada zeigen.
Waldorfschulen stehen in dem Ruf, ein Hort der Kreativität und des alternativ-ökologischen Denkens zu sein. Doch manchmal fühlen sich auch Rechte dort wohl, wie das Beispiel eines Reichsbürgers in Rendsburg zeigt. Zufall? Oder bedient die Lehre Rudolf Steiners Sehnsüchte rechten Denkens? schwerpunkt 43–45