Panzer an Saudi-Arabien? Eine politische Entscheidung. Leuna? Letzter Ausweg Elf. Eisenbahnerwohnungen? Alles korrekt. Die Unschuld des Exkanzlersvon DR. HELMUT KOHL
Der Fraktionschef der PDS im Bundestag, Gregor Gysi, sieht sich bei der CDU-Krise an den Zusammenbruch der SED vor zehn Jahren erinnert. Wie bei Kohl heiligten damals Machterhalt und Bestandssicherung die Mittel: Zig Millionen beiseite zu schaffen. Auch in der SED nahmen es die Parteimitglieder hin, dass systematisch die Satzung gebrochen wurde
■ Nach den Rücktrittsforderungen von CDU-Vize Wulff stützt der SPD-Vorstandden Bundespräsidenten: Verknüpfung von Privat- und Parteireisen ist politischer Alltag
■ Auch nach der Erklärung des CDU-Finanzberaters Weyrauchs bleibt vieles so unklar wie zuvor. Zum Beispiel: Wer gab die entscheidenden Weisungen an den angeblich so ehrlichen Mann beim Umschichten von 20 Millionen?
Die Regierungsparteien schlagen kaum politisches Kapital aus der Spendenaffäre der CDU. Die Grünen genießen still, die SPD schwitzt im Glashaus leise vor sich hin
■ Die CDU ist sich uneins, wie weit die Abnabelung vom Ex-Kanzler und Übervater gehen darf. Ob Zivilklage, Mandatsverzicht oder Parteiausschluss – die Union diskutiert alle Mittel. Blüm ruft höhere moralische Instanz an