Nach zehn Jahren „revolutionärer 1. Mai“ in Berlin sind den Aktivisten die politischen Themen abhanden gekommen. Jetzt regiert Frust und Dogmatismus ■ Von Uwe Rada
Antifa-Demo in einem berüchtigten Dorf in Brandenburg: Der Haß kam nur spärlich. Die Gemeinde zeigte sich nervös, einige wollten den Gästen gar einen „Knüppel übers Kreuz ziehen“ ■ Aus Dolgenbrodt Constanze von Bullion
Ein Gründungsmitglied der kurdischen PKK entlarvt in einem gestern vorgestellten Buch dessen Führer Öcalan als „stalinistischen Despoten“. Günter Wallraff hilft kurdischem Autor ■ Aus Köln Walter Jakobs
Am Samstag gedachten nur 3.000 Menschen des ermordeten Punks Frank Böttcher. Am Tatort, im Stadtteil Olvenstedt, gerieten einige DemonstrantInnen außer sich vor Wut ■ Aus Magdeburg Jens Rübsam
Der frühere Leiter der Anti-Terror-Abteilung der Stasi verteidigt im Prozeß die Einbürgerung von RAF-Aussteigern in die DDR und streut vage Hinweise, daß Bonn davon wußte ■ Aus Berlin Wolfgang Gast
Während Skinheads und Neonazis in einen U-Bahn-Wagen flüchten konnten, nahm die Polizei ein Drittel aller GegendemonstrantInnen, nämlich 104 Personen, vorläufig fest ■ Aus Berlin Monika Hinner
■ Richter will beschlagnahmte Unterlagen nicht rausrücken. Staatsanwaltschaft Koblenz erstellte Anklageschrift wegen Bildung einer „kriminellen Vereinigung“
Wie jedes Jahr ehrten Zehntausende in Berlin die KPD-Gründer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. An der umstrittenen Protestdemonstration nahmen vor allem Jugendliche teil ■ Aus Berlin Jens Rübsam
PDS will ihren Nimbus als ostdeutsche Volkspartei ausbauen und sagt sich von einer linksradikalen Luxemburg-Liebknecht-Demonstration los. Neues SPD-Papier gegen PDS-Liebelei ■ Von Jan Feddersen