■ Obwohl die makedonischen Flüchtlingslager hoffnungslos überfüllt sind, Epidemien drohen und die Nerven aller Beteiligten blank liegen, werden kaum noch Vertriebene in Länder außerhalb der Konfliktregion ausgeflogen
■ Seit die Brücken in Novi Sad zerstört sind, ist die Schiffahrt auf Mitteleuropas längstem Fluß unterbrochen. Frachter liegen fest, Schiffer sind ohne Arbeit und Reedereien machen Verluste von Hunderttausenden Mark pro Tag
■ Natobomben sind ein Kriegsverbrechen, sagen jugoslawische Journalisten und ein SPD-Politiker: Uranstrahlen greifen die Gesundheit der Menschen an und verseuchen die Böden
Darf Verteidigungsminister Scharping auf einer Maikundgebung auftreten? Die Frage entzweit Gewerkschafter und verdeutlicht den Zwist im DGB um eine gemeinsame Kosovo-Linie ■ Aus Hannover Jürgen Voges
■ Nach einem Besuch in albanischen Flüchtlingscamps berichtet die Gynäkologin Monika Hauser von mißhandelten und schwerst traumatisierten Kosovarinnen. Sie fordert, Milosevic vor das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu stellen
■ Aus der Erfahrung des Holocaust ziehen Überlebende gegensätzliche Lehren für die Lösung der Krise im Kosovo. In Zeitungsanzeigen werben sie für ihre Positionen
Die griechische Bevölkerung lehnt geschlossen den Nato-Luftkrieg gegen Jugoslawien ab, Athen muß aber die Bündnisverpflichtungen erfüllen. Kommt es zum Bodeneinsatz im Kosovo, verliert die Regierung Simitis ihre knappe Unterstützung ■ Aus Athen Niels Kadritzke
■ Italiens Regierung D'Alema mogelt sich um eine klare Linie zum Krieg herum, denn eine offene Diskussion könnte die Koalition gefährden. Auch das Volk ist gespalten
Amerikas Kriegsgegner sind eine kleine radikale, manchmal auch skurrile Minderheit. Amerika habe kein Recht, einen Krieg um das Kosovo zu führen. Alles andere sei pure Heuchelei ■ Aus Washington Peter Tautfest
■ Vor zwei Jahren besuchte der Journalist Kuno Kruse Studenten in Belgrad und Arbeiter in Kragejuvac. Jetzt, in Zeiten des Krieges, ist der Kontakt abgerissen. Hier schreibt er einen sehr persönlichen Brief an seine serbischen Freunde