■ Das Londoner Institut für Strategische Studien kritisiert das Zögern des Bündnisses. Das Kosovo werde Teil Jugoslawiens bleiben, doch am Ende „faktisch unabhängig“ sein
■ Seit die Brücken in Novi Sad zerstört sind, ist die Schiffahrt auf Mitteleuropas längstem Fluß unterbrochen. Frachter liegen fest, Schiffer sind ohne Arbeit und Reedereien machen Verluste von Hunderttausenden Mark pro Tag
■ Natobomben sind ein Kriegsverbrechen, sagen jugoslawische Journalisten und ein SPD-Politiker: Uranstrahlen greifen die Gesundheit der Menschen an und verseuchen die Böden
Die griechische Bevölkerung lehnt geschlossen den Nato-Luftkrieg gegen Jugoslawien ab, Athen muß aber die Bündnisverpflichtungen erfüllen. Kommt es zum Bodeneinsatz im Kosovo, verliert die Regierung Simitis ihre knappe Unterstützung ■ Aus Athen Niels Kadritzke
Die Luftangriffe der Nato zermürben nicht Milosevic, sondern die Partei. Werden die Bombardements erfolglos fortgesetzt, befürchten manche ein Auseinanderbrechen der Grünen auf dem Sonderparteitag ■ Von Dieter Rulff
In Appellen, Interviews und Talkshows haben nun Deutschlands Intellektuelle Stellung bezogen. Zwar drängen die meisten auf eine politische Lösung, viele sehen aber keine Alternative zum Einsatz der Nato. 140 Journalisten unterzeichnen Aufruf gegen den Krieg ■ Von Till Ottlitz
■ Während die Regierungen in Rumänien und Bulgarien weiter auf Pro-Nato-Kurs sind, regt sich in der Öffentlichkeit verstärkt Widerstand gegen die Angriffe der Allianz auf Jugoslawien
■ Dem Kosovo droht die militärische Teilung durch die Serben, meint die Grünen-Politikerin Marieluise Beck. Jetzt müßten Deutschland und die EU großzügig Kriegsflüchtlinge aufnehmen
■ Parallel zum Abschluß der Vorbereitungen für einen Militäreinsatz bastelt die Allianz weiter an einer politischen Lösung der Krise. UCK stellt Bedingungen für Friedensverhandlungen
■ Nach Auffassung von Solana erlaubt die Anwesenheit von 900 OSZE-Mitarbeitern derzeit keinen Angriff. Finnische Experten beginnen, die Opfer des Massakers von Racak zu untersuchen
■ Nach den erfolglosen Gesprächen zweier Nato-Generäle in Belgrad einigte sich das Militärbündnis gestern bei Beratungen in Brüssel nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner
Die internationalen Beobachter im Kosovo erhalten militärischen Schutz. Die Truppe soll in Mazedonien stationiert werden und darf nur im Notfall eingreifen ■ Aus Bonn Bettina Gaus