■ Kanadische Professoren fordern Den Haag zu Ermittlungen gegen die Nato-Staaten auf. Die Bombardierungen ziviler Ziele in Serbien verstoßen gegen Genfer Konvention
■ Das mögliche Kriegsende wird zwiespältig aufgenommen: Grüne wollen „Schweigen der Waffen“, SPD warnt weiter vor Milosevic. Kirche fordert: Jetzt den Vertriebenen helfen
Das Gericht der Vereinten Nationen, der Internationale Gerichtshof in Den Haag, lehnte den Antrag Jugoslawiens ab, einen Waffenstillstand anzuordnen ■ Von Christian Rath
Annelie Buntenbach findet, daß nicht sie, sondern ihre Partei sich verändert hat. Wie eine grüne Bundestagsabgeordnete gegen den Kosovo-Krieg protestiert ■ Von Bettina Gaus
Die Chinesen verharren weiter im Unverständnis über die Bombardierung ihrer Belgrader Botschaft. Hardliner fordern neue Atomversuche, doch auch die Hilflosigkeit läßt sich nicht verbergen ■ Aus Peking Georg Blume
In einer internen Expertise warnt das Umweltbundesamt vor den ökologischen Schäden durch den Krieg in Jugoslawien. Die Fachleute erwarten „zum Teil großflächige Umweltschäden“ ■ Aus Bonn Bettina Gaus
Die Bombenabwürfe der Nato in der Adria lassen die Stimmung in Italien kippen. Die Fischer fordern den Einsatz von Minenräumern und streiken, und die Fremdenverkehrssaison ist erneut in Gefahr ■ Aus Chioggia Werner Raith
■ Der Physiker Doug Rokke brachte den US-Soldaten bei, wie man mit Uranmunition umgeht. Heute warnt er vor diesen Waffen. Das Pentagon hat den Einsatz der Munition inzwischen bestätigt
■ Manfred Güllner, Chef des Berliner Meinungsforschungsinstituts Forsa, zum Ausgang des Grünen-Parteitags. Ein Sieg der Befürworter eines unbefristeten Angriffsstopps hätte Verluste bei der realpolitischen Wählerschaft zur Folge gehabt
■ In Niedersachsen und Berlin wird nach langer Debatte für eine befristete Feuerpause der Nato votiert. Delegierte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verlangen hingegen einen sofortigen Stopp der Luftangriffe
■ Durch die Nato-Angriffe ist die schwache serbische Opposition noch mehr ins Abseits geraten. Regimekritische Bürger fühlen sich von ihren einstigen Idolen betrogen