■ Vor zwei Monaten gab die Rote Armee Fraktion ihre Auflösung bekannt. Die Geschichte des bewaffneten Kampfes gegen die Bundesrepublik ist damit noch längst nicht erledigt. Auch weil die Erklärung viele Fragen offenließ. Karl-Heinz Dellwo, ehemaliges RAF-Mitglied, beginnt sie im Gespräch mit Petra Groll zu beantworten.
Anfang der achtziger Jahre versprach Helmut Kohl die geistig-moralische Wende; der Werteverfall ward entdeckt. Und seit sich die gesamtdeutsche Jugend nach der Wiedervereinigung bereit erklärte, keine Perspektiven mehr zu sehen, scheint die Zeit reif, antiautoritäre Erziehungskonzepte zu bekämpfen. – Die harte Hand bringt uns keinen Schritt weiter, meint ■ Barbara Junge
Vom legendären Vietnam-Kongreß 1968 an der Berliner Freien Universität über die Arbeitseinsätze für Nicaragua in den achtziger Jahren zur heute weltweiten Entwicklungszusammenarbeit der „regierungsunabhängigen Gruppen“: Internationale Solidarität verändert die Welt, und, wenn das leider nicht klappt, wenigstens die AktivistInnen. ■ Von Bernd Pickert
Trieb der SPD-Fraktionschef Herbert Wehner ein doppeltes Spiel und verriet Geheimnisse an die SED? Das behaupten zumindest DDR-Spionagechef Markus Wolf und der „Stern“ ■ Aus Berlin Christian Semler
■ Günter Gaus, ehemaliger Ständiger Vertreter der Bundesrepublik in der DDR, über sein Verhältnis zu Herbert Wehner und dessen politische Rolle im deutsch-deutschen Verhältnis
Die frühere RAF-Aktivistin Birgit Hogefeld hatte das Strafmaß in ihrem Schlußwort vorausgesagt. Entsprechend gelassen und ruhig nahm die 40jährige gestern das lebenslängliche Urteil auf ■ Aus Frankfurt/Main Heide Platen